Ein Vorfall, der Reisende und Beamte gleichermaßen aufgebracht zurücklässt
Poipet, Kambodscha — Ein deutscher Staatsbürger sorgte vergangene Woche für erhebliche Unruhe an der thailändisch-kambodschanischen Grenze, nachdem ihm die Einreise nach Thailand verweigert wurde.
Der Vorfall ereignete sich am Grenzübergang bei Poipet, einem viel frequentierten Punkt für Reisende, die sogenannte “Visa-Runs” durchführen.
Die thailändischen Grenzpolizisten erklärten dem Deutschen, dass er bereits dreimal innerhalb kurzer Zeit aus Thailand ausgereist sei und nur ein weiteres Mal mit einem „Visa on Arrival“ habe einreisen dürfen.
Für eine erneute Einreise, so die Beamten, benötige er nun ein reguläres Touristenvisum.
Der Deutsche zeigte sich jedoch uneinsichtig und reagierte zunehmend aggressiv. Aufgebrachte Schimpftiraden auf Deutsch und Englisch eskalierten die Situation, in denen er den Beamten vorwarf, nur an Bestechungsgeldern interessiert zu sein, und forderte lautstark zu wissen, wie viel Geld er zahlen müsse, um doch noch die Grenze passieren zu dürfen.
Das lautstarke Verhalten führte dazu, dass sich hinter ihm eine lange Schlange wartender Reisender bildete.
Zwei thailändische Beamte griffen schließlich ein und führten den Deutschen behutsam, aber bestimmt zu den kambodschanischen Grenzpolizisten zurück, um die Situation zu klären.
In einer für den Deutschen unverständlichen Diskussion zwischen den Beamten beider Länder wurde ihm schließlich der erneute Eintritt nach Thailand verweigert.
Was folgte, war ein weiteres Wutausbruch des Deutschen, nun gegenüber den kambodschanischen Beamten.
Er forderte die sofortige Rückgabe seines Reisepasses mit dem Plan, zur thailändischen Botschaft in Phnom Penh zu reisen, um dort ein reguläres Visum zu beantragen.
Die kambodschanischen Beamten machten jedoch deutlich, dass eine Ausreise aus Kambodscha nur unter der Bedingung möglich sei, dass er ein neues Visum in seinem Heimatland beantrage.
Wie die Situation für den betroffenen Deutschen endete, bleibt ungewiss.
Klar hingegen ist, dass aggressive und aufgebrachte Verhaltensweisen an Grenzübergängen nicht nur den eigenen Reiseverlauf gefährden, sondern auch das gesamte Grenzpersonal und andere Reisende in unnötige Schwierigkeiten bringen können.
Dieser Vorfall unterstreicht die Wichtigkeit, sich vor Reisen genau über die aktuellen Visabestimmungen und Regelungen zu informieren und diese zu respektieren, um derartige eskalierende Situationen zu vermeiden.
Bericht mit freundlicher Genehmigung der Ausländer Behörde