Bangkok, Thailand — Der thailändische Verbraucherrat (TCC) hat kürzlich eine wegweisende Empfehlung zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs im Königreich ausgesprochen.
Während der Eröffnungssitzung für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs forderte Präsident Boonyeun Siritham die Regierung auf, die Fahrpreise durch Einnahmen aus Kfz-Steuern, Grundstückssteuern und Steuern auf Mehrgewinne zu subventionieren. Diese Botschaft kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da die Notwendigkeit für ein sicheres und gerechtes Verkehrssystem in Thailand immer dringlicher wird.
Boonyeun wies in seiner Rede darauf hin, dass die bisherigen Entwicklungsmaßnahmen für das öffentliche Nahverkehrssystem in Thailand oft die Stimmen der Verbraucher ignorierten.
Er kritisierte insbesondere die Tatsache, dass die Regierung vor allem Verbesserungen in Bangkok priorisiert hat und die Bedürfnisse der Provinzen vernachlässigt wurden. „Thailand hat sich zu einer Stadt der Autos und Motorräder entwickelt, weil die Straßeninfrastruktur für Privatfahrzeuge im Vordergrund steht“, erklärte er.
Ein anschauliches Beispiel für die Probleme im bestehenden System lieferte die jüngste Änderung der Busliniennummern, die stattdessen zu Verwirrung unter den Nutzern führte.
Um diesem Dilemma entgegenzuwirken, schlug TCC-Generalsekretärin Saree Aungsomwang vor, die Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel zu senken und so mehr Fahrgäste zu gewinnen. „Wir können die Reisekosten durch gezielte Steuererhebungen bedeutend reduzieren“, so Aungsomwang.
Zusätzlich riet der Verbraucherrat der Regierung, Investitionen für die Verbesserung öffentlicher Verkehrssysteme in den Provinzen vorzunehmen, anstatt sich ausschließlich auf den Straßenbau in der Hauptstadt zu konzentrieren.
Saree erwähnte auch die Möglichkeit, das ursprünglich für eine Doppeldecker-Autobahn vorgesehene Budget von 34 Milliarden Baht umzuleiten, um Elektrobusse zu beschaffen und die Infrastruktur in ganz Thailand zu modernisieren.
Bhuntin Noumjerm, Mitglied des Ausschusses für Verbraucherschutz, äußerte seine Bedenken über die Fortführung der zentralisierten Verkehrspolitik, die bereits in der Vergangenheit auf Bangkok fokussiert war.
Es besteht die Gefahr, dass dieser Trend sich in den kommenden Jahren fortsetzt, warnte er
Um die Initiative für einen fairen öffentlichen Verkehr voranzutreiben, kündigte Kongsak Shinkrailat, der stellvertretende Generalsekretär des TCC für Transport und Fahrzeuge, die Kampagne „Straße für alle“ an.
Diese Kampagne möchte Verbraucher aktiv in die Verbesserung des elektrischen Zugverkehrs einbeziehen und die Umstellung alter Fahrzeuge auf Elektroantriebe fördern.
Zudem wird der Einsatz von Solarenergie unterstützt
Ein weiteres wichtiges Ziel des TCC ist es, die Reisekosten so zu verwalten, dass sie unter 10 % des Mindestlohns bleiben, was eine erhebliche Entlastung für die Bürger darstellen würde.
Um dies zu erreichen, schlagen die Experten vor, einen Fonds zur Unterstützung des Ausbaus des öffentlichen Nahverkehrs in den Provinzen einzurichten.
Der Rat betont die Notwendigkeit, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu reduzieren, um den heutigen Herausforderungen der PM2,5-Staubverschmutzung und der globalen Erwärmung zu begegnen.
Mit diesen weitreichenden Vorschlägen zeigt der thailändische Verbraucherrat, dass der Weg zu einem gerechteren und nachhaltigeren Verkehrssystem in Thailand ebnet — ein Schritt, der sowohl für die Bürger als auch für die Umwelt von zentraler Bedeutung ist.
Bereits jetzt ist die Regierung gefordert, diese Impulse in die Tat umzusetzen, um ein modernes und verbraucherfreundliches öffentlicher Nahverkehrsnetz zu schaffen.