Bangkok — Die Metropole bereitet sich möglicherweise auf ein aufregendes neues Kapitel im Motorsport vor: Sorawong Thienthong, der Minister für Tourismus und Sport, setzt alles daran, ein Formel 1 (F1) Straßenrennen in der Hauptstadt zu sichern. Sein Ziel ist es, noch in diesem Jahr den endgültigen Deal abzuschließen.
In Gesprächen mit der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) scheint die Idee, Bangkok als Gastgeber für das prestigeträchtige Event ins Spiel zu bringen, vielversprechend. Minister Sorawong betonte, dass das Event nicht nur Rennen anzieht, sondern auch wohlhabende Automobilliebhaber aus der ganzen Welt nach Thailand lockt.
Anlässlich der Diskussionen wurde die potenzielle wirtschaftliche Bedeutung hervorgehoben: Über 12 Milliarden Baht könnten pro Veranstaltung in die thailändische Wirtschaft fließen und positive Impulse für den Tourismussektor setzen. Hochkarätige Besucher könnten sich in die Stadt strömen und die lokale Wirtschaft ankurbeln.
Die Idee eines Straßenrennens ist kein Neuland für Bangkok.
Bereits 2015 wurden Überlegungen angestellt, das Rennen im historischen Rattanakosin-Gebiet auszurichten, doch die baulichen Gegebenheiten machten dies unmöglich. Aktuell wird jedoch eine Machbarkeitsstudie in verschiedenen Stadtteilen durchgeführt, deren Ergebnisse bis Dezember veröffentlicht werden sollen.
Parallel dazu wird ein alternativer F1-Kurs in U‑Tapao im Eastern Economic Corridor (EEC) entworfen. Private Investoren führen dieses Projekt an, wobei diese Strecke nur an zwei Tagen im Jahr für Rennen genutzt werden soll. Sie könnte jedoch das ganze Jahr über ein erstklassiges Erlebnis für die Besucher bieten.
Des Weiteren wird der EEC das Mini EEC Fair 2024 ausrichten — eine Initiative zur Anwerbung von Investitionen in die lokalen Industrien, während Thailand seine Tourismustrategie für das kommende Jahr überarbeitet.
Der thailändische Premierminister Srettha Thavisin gab kürzlich bekannt, dass zusätzlich eine Formel 1‑Rennstrecke in der Nähe des U‑Tapao Flughafens in der Provinz Rayong bis 2028 geplant ist. Bei einem Treffen mit Führungskräften der Formel 1 in Mailand wurden konkrete Pläne für den Bau vorgestellt, unterstützt durch Sponsoring von PTT Plc und das Management von BTS Group Holdings Plc.
Srettha betonte die Bedeutung internationaler Sportveranstaltungen als Wachstumsmotor für den Tourismus, und die Pläne für den neuen F1-Kurs stehen auf einer positiven Grundlage. „Ich glaube, dass wir und die Organisatoren beide wollen, dass dies geschieht. Ich bin zuversichtlich, dass es bald gute Neuigkeiten geben wird“, erklärte der Premierminister.
Die angestrebte Rennstrecke soll nicht nur F1- und F2-Rennen beherbergen, sondern auch Veranstaltungen für junge Rennfahrer ermöglichen.
Der Baustart ist für 2027 oder 2028 angedacht, und Premierminister Srettha besuchte während seines Italy-Aufenthalts auch den berühmten Autodromo Enzo e Dino Ferrari F1-Kurs in Imola, um sich Inspiration für die zukünftige thailändische Strecke zu holen.