Diese Woche steht in einer spannenden Gerichtsverhandlung ein 57-jähriger Australier im Mittelpunkt, dem vorgeworfen wird, einem mutmaßlichen Verbrecher zur Flucht nach Thailand verholfen zu haben. Der Mann aus Bargara, Bundaberg, Queensland, soll gemeinsam mit einem unbekannten Komplizen die Flucht auf dem Seeweg organisiert haben.
Von Thursday Island in Queensland ausgehend, erreichten sie nach elf Tagen schließlich Phuket.
Der Flüchtige, der einer 20-jährigen Haftstrafe entgehen sollte, steht wegen der Verwaltung von kriminellen Erträgen im Wert von über 100.000 australischen Dollar unter Anklage. Diese Tatsachen kamen bei der Operation Ironside ans Licht, einer dreijährigen verdeckten Untersuchung gegen kriminelle Netzwerke, die von der AN0M-Plattform des FBI überwacht wurden.
Zusätzlich wird dem Entflohenen vorgeworfen, in die Planung zur Einfuhr großer Mengen grenzkontrollierter Substanzen verwickelt gewesen zu sein, was eine lebenslange Haftstrafe nach sich ziehen könnte.
Bei einer Razzia in der Nähe von Bundaberg fanden australische Bundesbeamte Laptops und Mobiltelefone mit mutmaßlich bedeutenden kommunikativen Inhalten zwischen dem Angeklagten und kriminellen Verbindungen im Ausland.
Der australische Staatsbürger sieht sich mehreren Anklagen gegenüber, darunter die Unterstützung einer kriminellen Organisation und Menschenschmuggel, die ihm bis zu 15 weitere Jahre Haft bescheren könnten. Heute steht seine rechtliche Klärung vor dem Amtsgericht Bundaberg an.
Der Aufenthaltsort des Flüchtigen bleibt vor der Öffentlichkeit weitgehend verborgen, während die australische Bundespolizei bisher keine zusätzlichen Informationen bereitgestellt hat.
Die Flucht australischer Krimineller nach Thailand ist kein seltenes Phänomen.
Vor zwei Jahren wurde in Phuket ein weiterer australischer Flüchtling gefasst, der einer Anklage in seiner Heimat ausgewichen war.