In den letzten Tagen hat der neue Apple-Werbespot „Out of Office“ für Aufsehen gesorgt und eine breite Diskussion ausgelöst.
Während der thailändische Premierminister Srettha Thavisin sich bei Apple für die Dreharbeiten in Thailand bedankte und die positive Auswirkung auf den Tourismussektor lobte, hat der Spot selbst massive Kritik aus dem Internet auf sich gezogen.
Der Werbespot, Teil der beliebten „Underdogs“-Reihe, zeigt eine Reihe von Missgeschicken, die vier Unternehmensmitarbeiter bei ihrem Aufenthalt in Thailand erleben.
Während ein Mitarbeiter aus den USA die neueste Apple Vision Pro verwendet, sind die anderen in komischen Situationen verwickelt, die die Funktionen von Apple-Geräten demonstrieren. Die Szene wird von einem Sepiafilter begleitet, was zu einem unvorteilhaften Bild des Landes führt.
Dies hat zahlreiche thailändische Internetnutzer verärgert.
Viele Kritiker argumentieren, dass der Spot Thailand und seine Menschen in einem veralteten und unvorteilhaften Licht darstellt. Die Darstellung von heruntergekommenen Flughäfen, ungepflegten Taxifahrern und alten, überfüllten Bussen wird von den Zuschauern als unzeitgemäß und ungenau empfunden.
Besonders die nachträgliche Hinzufügung des Sepiafilters verstärkt den Eindruck eines veralteten Thailands, obwohl das iPhone 15, ein modernes und aktuell verfügbares Gerät, im Spot zu sehen ist.
David William, ein langjähriger Resident Thailands und beliebter Englischlehrer mit 1,8 Millionen Facebook-Followern und 2,9 Millionen TikTok-Abonnenten, hat ebenfalls seine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht.
In einem Facebook-Video, das 15.000 Kommentare und 13.000 Shares erhielt, kritisierte er die Werbung scharf und drohte, zu Samsung zu wechseln, sollte Apple weiterhin ein negatives Bild von Thailand verbreiten.
William verglich die Darstellung Thailands mit der positiven Darstellung von US-Städten in Apples früheren Werbespots und wies darauf hin, dass ein moderneres Bild Thailands angemessener gewesen wäre. Die Welle der Kritik führte dazu, dass Apple die Kommentarfunktion auf der YouTube-Seite des Werbespots deaktivierte.
Bis zum 28. Juli hatte der Spot bereits 5,1 Millionen Aufrufe erzielt, was die weitreichende Diskussion und die hohe Aufmerksamkeit für das Thema verdeutlicht.
Während der Premierminister Thavisin den Werbespot als Chance für Thailands globale Attraktivität und den Tourismussektor sah, scheinen die negativen Reaktionen der thailändischen Bevölkerung und die internationale Kritik die Wahrnehmung des Spots stark beeinflusst zu haben.
Kritiker betonen, dass die Werbung ein veraltetes und unangemessenes Bild des modernen Thailand vermittelt, anstatt die aktuellen Fortschritte und das zeitgemäße Erscheinungsbild des Landes widerzuspiegeln.
Diese Kontroversen werfen Fragen darüber auf, wie multinationale Unternehmen kulturelle Darstellungen in ihren Werbematerialien behandeln und welche Verantwortung sie für die Genauigkeit und Sensibilität ihrer Botschaften tragen.
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