In einer alarmierenden Vorhersage warnte der thailändische Ökonom Anusorn Thammajai, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Universität der thailändischen Handelskammer, dass Bangkok innerhalb der nächsten sieben bis acht Jahre aufgrund des steigenden Meeresspiegels und schwerwiegender Naturkatastrophen unter Wasser stehen könnte.
Während einer aktuellen Diskussion forderte Thammajai die Regierung auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um potenziellen wirtschaftlichen und sozialen Schäden vorzubeugen. Die Äußerungen Thammajais stammen aus einer Analyse der schwierigen Situation, die Bangkok durch verstärkte Sturzfluten, den Klimawandel und extreme Wetterbedingungen bedroht ist.
Prognosen deuten darauf hin, dass das La Niña-Phänomen in Thailand neun bis zwölf Monate anhalten könnte, was niedrigere Temperaturen und einen Anstieg der Niederschläge um bis zu 14 Milliarden Kubikmeter zur Folge haben könnte. Dies würde gravierende Folgen für den Agrarsektor haben und sowohl Dürren als auch Überschwemmungen verursachen.
Thammajai unterstrich die Dringlichkeit dieses Themas, insbesondere im Hinblick auf die jährlich über vier Monate andauernde Luftverschmutzung und die wiederkehrenden Herausforderungen von Überschwemmungen und Dürren.
Laut einer Greenpeace-Studie könnte die thailändische Hauptstadt in naher Zukunft im Meer versinken, was direkte und verheerende wirtschaftliche Konsequenzen nach sich ziehen würde — geschätzt auf 18,6 Billionen Baht, die mehr als 10 Millionen Menschen betreffen könnten.
Um dieser drohenden Krise zu begegnen, präsentierte Thammajai eine Liste von sechs wesentlichen Maßnahmen. Dazu zählen der Bau von Wassersperren und die Anhebung von Küstenstraßen, Projekte, die ohne erhebliche staatliche Mittel nicht realisierbar sind.
Darüber hinaus betonte er die Bedeutung des Anpflanzens von Mangrovenwäldern, die wertvolle Pufferzonen schaffen und zugleich die Natur wiederherstellen könnten.
Diese Maßnahmen könnten nicht nur den Küstenschutz verbessern, sondern auch als neue Touristenattraktion dienen. Des Weiteren schlug Anusorn vor, eine Neuregelung der Küstennutzung vorzunehmen, Investitionen in die Regionen dezentralisiert umzusetzen und auf erneuerbare Energien umzusteigen.
Auch die Möglichkeit einer Verlegung der Hauptstadt, ein Schritt, der in Jakarta bereits vollzogen wurde, sollte ernsthaft in Betracht gezogen werden. Die Zeit drängt, und die neue Regierung Thailands wird aufgefordert, endlich in die Prävention des Versinkens Bangkoks zu investieren.
Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen die Warnungen ernst nehmen und notwendige Schritte einleiten, um die bedrohte Metropole zu retten.