Heute versammelten sich Aktivisten im thailändischen Parlament, um bedeutende gesetzliche Änderungen zu fordern.
Angeführt von Naiyana Suphaphueng von der Service Workers’ Friends Foundation, präsentierten sie einen Vorschlag zur Abschaffung des Prostitutionsgesetzes BE 2539. Mit Unterstützung zahlreicher Organisationen und über 13.000 Unterschriften wurde der Entwurf an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Herrn Wan Muhammad Noor Matha, überbracht. Sein Sprecher, Herr Kampee Dithakorn, nahm die Dokumente entgegen.
Naiyana Suphaphueng prangerte das bestehende Gesetz als diskriminierend an und kritisierte dessen Versagen bei der Kontrolle des Sexhandels. Sie betonte, dass die derzeitige Gesetzgebung Betroffene in die Illegalität treibe und sie der Diskriminierung wie auch Ausbeutung aussetze.
Frau Naiyanas Gruppe fordert daher die Entkriminalisierung von einvernehmlicher Sexarbeit, um Sexarbeiter offiziell als Teil der Erwerbstätigen anzuerkennen und ihnen die gleichen Rechte und Würde zuzugestehen wie in anderen Berufen.
![Abschaffung des Prostitutionsgesetzes in Thailand?](/thumb/x675/images/pics/abschaffung-des-prostitutionsgesetzes-in-thailand-c450666f.jpg)
Herr Dithakorn versicherte, dass der Gesetzesvorschlag umfassend geprüft werde. Er versprach, den Entwurf dem Parlamentspräsidenten zur weiteren Behandlung vorzulegen, um gleiche Rechte für Dienstleister zu garantieren.
Die Initiative markiert einen bedeutenden Schritt im Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung und verbesserten Arbeitsbedingungen für Sexarbeiter in Thailand. Bereits im Oktober letzten Jahres wurde vor dem Parlament protestiert, was den dritten Protest zu diesem Thema darstellt.