In einem wegweisenden Schritt für die Gesundheitslandschaft entwickelt sich Thailand zunehmend zu einem bevorzugten Ziel für medizinische Behandlungen aus aller Welt. Im Herzen Südostasiens gelegen, zieht das Land eine wachsende Anzahl ausländischer Patienten an, die erstklassige Gesundheitsdienste in Anspruch nehmen möchten.
Mit der Einführung des neuen Medical Treatment Visa wird erwartet, dass bis 2025 etwa 42 Millionen ausländische Touristen nach Thailand reisen, viele von ihnen mit dem Ziel, sich medizinisch behandeln zu lassen.
Das thailändische Kabinett hat bereits seit 2021 an dieser innovativen Visumkategorie gearbeitet, um Thailand als medizinisches Zentrum zu stärken. Am 8. September 2023 fand eine entscheidende Sitzung des vom Gesundheitsministerium gebildeten Unterausschusses statt, um die Feinheiten dieses neuen Visums zu erörtern.
Die besprochenen Richtlinien sind noch in der Entwicklungsphase, aber sie eröffnen bereits viele vielversprechende Perspektiven. Das neue Visum ermöglicht ausländischen Patienten einen bis zu einjährigen Aufenthalt in Thailand, um sich medizinisch behandeln zu lassen.
Begleitpersonen, die engste Familienangehörige sind, können durch ein nicht einwanderbares Visum (Typ „Non‑O“) ebenfalls einreisen. Einige der wichtigsten Aspekte des Visums umfassen die Verpflichtung, sich alle 90 Tage bei den Einwanderungsbehörden zu melden und den Nachweis über eine ausreichende finanzielle Mittel von mindestens 800.000 THB pro Person zu erbringen.
Ein wichtiger Punkt ist, dass ausländische Patienten, um in den Genuss dieses Visums zu kommen, schon 30 Tage im Voraus Kontakt mit einem autorisierten Krankenhaus aufnehmen müssen.
Zudem müssen sie eine umfassende Krankenversicherung nachweisen, die unter anderem Unfälle, medizinische Notfälle und COVID-19 abdeckt. Der erforderliche Mindestversicherungsschutz beträgt 100.000 USD während des Aufenthalts in Thailand.
Qualifizierende Behandlungen für dieses Visum sind vielfältig
Dazu gehören unter anderem regenerative Medizin, Alternativmedizin, kardiovaskuläre Behandlungen, Zahnbehandlungen, In-vitro-Fertilisation und verschiedene chirurgische Eingriffe. Dies stellt sicher, dass Patienten nicht nur die notwendige medizinische Versorgung finden, sondern auch eine breite Palette an Behandlungen in Anspruch nehmen können.
Der aktuelle Prozess für eine medizinische Behandlung in Thailand bleibt ebenfalls weiterhin bestehen. Patienten können entweder ein einmaliges Touristenvisum für 60 Tage oder ein nicht einwanderbares Visum vom Typ „O“ für 90 Tage beantragen.
Auch Staatsangehörige bestimmter Länder können ohne Visum für bis zu 90 Tage zur medizinischen Behandlung nach Thailand reisen. Die Einführung des Medical Treatment Visa wird als ein Meilenstein erachtet, um ausländische Patienten aus der ganzen Welt in das medizinische Zentrum Thailand zu ziehen. Die wirtschaftlichen Vorteile und der Beitrag zur Gesundheitsbranche und zum Tourismus könnten erheblich sein.