Bangkok — Ein thailändischer Mann hat Gerechtigkeit gesucht, nachdem ein neunjähriger Junge 33.400 Baht aus seinem Haus im Bangkoker Stadtteil Nong Khaem gestohlen hatte.
- Obwohl der junge Dieb bei der Polizei ein Geständnis ablegte, wurde er aufgrund des Kinderschutzgesetzes nicht angeklagt.
- Das Opfer, das sich “Fluke” nennt, wandte sich an die lokale Nachrichten-Facebook-Seite Drama-addict, um seine Geschichte mit der Öffentlichkeit zu teilen.
- Er hofft, dass er damit die Aufmerksamkeit der zuständigen Behörden auf die Notwendigkeit einer Überarbeitung der Gesetze für jugendliche Straftäter lenken kann.
- Fluke hat enthüllt, dass er Opfer der Taten der neunjährigen Jungen geworden ist, und verfügt über umfangreiche Beweise, die seine Behauptung untermauern.
- Diese Beweise haben jedoch nicht zu einer Bestrafung des jungen Täters geführt.
- Fluke gab später ein Interview mit Channel 3 und erklärte die ganze Geschichte.
Er erklärte, dass der Diebstahl in der Nacht des 12. März dieses Jahres stattfand, er und seine Familie den Diebstahl aber erst am nächsten Tag bemerkten.
Er überprüfte die Sicherheitskamera in seinem Haus und sah, wie der Junge durch ein Fenster im ersten Stock in sein Haus einstieg.
Alsdann stieg dann in den zweiten Stock hinauf und durchsuchte seinen Arbeitstisch, bis er das Geld fand.
Er stahl nur die Geldscheine und ließ alle Münzen unbeachtet.
Anschließend kehrte sie in den ersten Stock zurück und übergab das Geld einem draußen wartenden Mann.
Fluke meldete den Diebstahl den Beamten der Polizeistation Nong Khaem, die ihn später zur Wohnung der jungen Diebin begleiteten.
Der junge Dieb gab den Diebstahl zu, weigerte sich aber zu sagen, wo er das Geld versteckt hatte.
Seine Eltern behaupteten, sie hätten nichts von dem Diebstahl gewusst, und die Polizei war nicht in der Lage, das Geld zurückzuverfolgen.
Kinderschutzgesetze
Fluke vermutete, dass ein Erwachsener hinter dem Diebstahl steckte, da der Junge das Geld einer Person außerhalb des Hauses übergab.
Es gab jedoch keine eindeutigen Beweise, die zu dieser Person führten.
Die Beamten kamen zu dem Schluss, dass der Junge den Diebstahl selbst begangen hatte, aber die Kinderschutzgesetze verhinderten, dass er angeklagt werden konnte.
Die Polizei wies die Eltern des Jungen lediglich an, Fluke jeden Monat 1.000 Baht zu zahlen.
Fluke sagte, er habe nur 2.000 Baht von dem Paar erhalten, bevor sie den Kontakt zu ihnen abbrachen.
Fluke erzählte, dass er den Jungen mehr als 10 Mal in der Gegend beim Stehlen gesehen hatte, insbesondere in Lebensmittelgeschäften.
Einmal habe er sogar dem Ladenpersonal geholfen, den jungen Straftäter zu fangen, und er habe nicht damit gerechnet, dass er Opfer ihrer kriminellen Aktivitäten werden würde.
Fluke zeigte sich sehr besorgt über das Wohlergehen des Jungen.
Er ging nicht zur Schule und schien keine angemessene Aufsicht zu haben.
Er befürchtete, dass sein Verhalten eskalieren und er in Zukunft möglicherweise zu schwereren kriminellen Handlungen verleiten könnte.
Das Kinderschutzgesetz ist in den sozialen Medien Thailands zu einem wichtigen Diskussionsthema geworden, insbesondere nach der tragischen Schießerei im Siam Paragon Einkaufszentrum.
Der Täter war erst 14 Jahre alt, was zu der Befürchtung führte, dass er eine milde oder gar keine Strafe erhalten könnte, auch wenn er unschuldigen Menschen Schaden zugefügt hat.