Der Masterplan der Stadt Bangkok für Fußgänger und Radfahrer nimmt konkrete Formen an. In einem kürzlich stattgefundenen Treffen im Rathaus wurde ein entscheidender Schritt zur Verwirklichung dieses Projekts, das von 2024 bis 2032 läuft, gemacht.
Ziel ist es, ein vernetzes, zugängliches und nachhaltiges öffentliches Verkehrsnetz zu schaffen.
Die Erkenntnisse aus verschiedenen Studien wurden vorgestellt und das Feedback von Regierungsbehörden, privaten Partnern sowie der Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit eingeholt. Kern des Plans ist die Verbesserung der Verbindungen zwischen Wohnhäusern, Arbeitsstätten, Einkaufszentren, Bildungseinrichtungen und städtischen Bereichen.
Das Projekt soll das Reisen in der Stadt nicht nur bequemer, sondern vor allem sicherer gestalten.
Um diesem Ziel gerecht zu werden, hat die Verkehrs- und Transportbehörde Bangkoks (TTD) die Thai Walking and Cycling Institute Foundation mit der Durchführung einer umfassenden Studie beauftragt. Diese Untersuchung zielt darauf ab, geeignete Routen in den Vierteln um bedeutende BTS-Stationen wie Phrom Phong, Sam Yot, Ladprao 71 und Tha Phra zu identifizieren.
Das Projekt umfasst die Entwicklung von Fuß- und Radwegen sowie der zugehörigen Verkehrsinfrastruktur.
Dazu gehören unter anderem Verkehrsschilder und Richtungssymbole, die eine sichere und bequeme Anbindung der Wohngebiete an die BTS-Stationen, Piers und Verkehrsknotenpunkte gewährleisten sollen.
Die Rückmeldungen der Beteiligten sind entscheidend, um sicherzustellen, dass der Masterplan den Bedürfnissen der Bürger gerecht wird und damit eine effektive Umsetzung ermöglicht.
Aktuell wird das Bauamt beauftragt, auf Grundlage der durchgeführten Studie die erforderlichen baulichen Verbesserungen und die Straßenzuweisungen durchzuführen. Das Bauamt für öffentliche Arbeiten kümmert sich um die Markierung, Beschilderung und die farbliche Gestaltung der Verkehrswege.
Um den öffentlichen Fahrradverkehr zu fördern, wird zudem eine Sensibilisierungskampagne gestartet, um die Bürger über die Entwicklungen zu informieren. Langfristig soll die Initiative auch auf andere Stadtteile ausgeweitet werden.
Waitaya Navasetthakul, stellvertretender Direktor der TTD, erklärt: „Wir sehen das Radfahren von zu Hause aus als eine Möglichkeit, die Menschen besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Dies erfordert die Schaffung sicherer Routen, es ist wichtig, physische Bereiche zu entwickeln und klare Wegzeichen zu setzen.“
Silpa Wairatpanij, Leiterin des Projekts bei der Thai Walking and Cycling Institute Foundation, hebt hervor, dass die Sicherheit der Bürger beim Design von Fußgänger- und Radwegen an erster Stelle stehen muss. „Die Wege sollten direkt, gut vernetzt, bequem und attraktiv sein. Die physischen Verbesserungen rund um jede Station werden diesen Prinzipien folgen.“
Das empfohlene Projekt ist in drei Phasen unterteilt: Kurzfristig werden ein Netz von Wander- und Radwegen geschaffen, mittelfristig sind Ausbau und Neubau von Gehwegen sowie der Bau von Brücken und Unterführungen geplant, und langfristig sollen standardisierte Entwurfsrichtlinien für Transitnetze entwickelt werden.
Ein Anwohner äußerte sich optimistisch über diese Initiative: „Wenn die Einwohner Bangkoks die Vorteile des Radfahrens erkennen, könnte das nicht nur der Umwelt helfen, sondern auch die Treibstoffkosten senken und eine umweltfreundlichere Stadtpolitik fördern.“ Ein anderer Bürger appellierte: „Diese Politik ist gut, aber lassen Sie es bitte nicht bei einem Traum bleiben.“
Der Masterplan für Fußgänger und Radfahrer stellt somit einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität in Bangkok dar und könnte das Stadtbild sowie die Lebensqualität der Bewohner wesentlich verbessern.