In einem besorgniserregenden Vorfall in Nonthaburi, Thailand, hat ein Dieb, der sich als Kurier ausgab, einem Verkäufer von Vintage-Artikeln zwei Rolex-Uhren im Wert von 615.000 Baht gestohlen. Der 36-jährige Sarayout Thongyot, der die Uhren verkauft hatte, schilderte detailreich die Ereignisse des 27. Novembers, die in einem gut ausgeklügelten Plan mündeten.
Sarayout verschickte das Paket von einem Verteilzentrum in der Ratchaphruek Road, unbemerkt von dem arglosen Mitarbeiter, der den angeblichen Kurier mit einem Mobiltelefon und dem Hinweis auf einen Sendungsverfolgungsschein als echt erachtete. Um 17:55 Uhr konnte die Überwachungskamera den Dieb auf seinem roten Motorrad festhalten, wie er mit dem wertvollen Paket flüchtete.
Der Betrüger hatte es geschickt angestellt.
Sarayout wartete nur 100 Meter vom Kurierzentrum entfernt, und war im Glauben, dass eine Banküberweisung von einem Käufer namens Natthaphon aus Chiang Rai kurz bevorstehen würde. Gegen 17 Uhr hatte dieser angefragt, die Uhren für insgesamt 615.000 Baht zu kaufen und das Paket in einem nahegelegenen Kurierzentrum versenden zu lassen.
Doch nach 15 Minuten des Wartens stellte Sarayout fest, dass das Paket bereits abgeholt wurde. Frustriert über das Versagen der Polizeibehörden, die den Fall als Zivilsache abwiesen, wandte sich Sarayout erneut an die Polizei, nachdem er Nachweise durch das CCTV-Material vorlegte. Dennoch wurde er darauf hingewiesen, dass die Umstände nicht für eine strafrechtliche Verfolgung ausreichten. Auch das Kurierunternehmen wies jegliche Verantwortung zurück und unterstellte ihm, möglicherweise ein Betrüger zu sein.
Dennoch gibt sich Sarayout nicht geschlagen.
Trotz des hohen finanziellen Verlustes hofft er, dass die Polizei aufgrund der beträchtlichen Summe, um die es geht, vielleicht doch noch eine Untersuchung einleitet. Sollte er die gestohlenen Uhren zurückbekommen, plant er, den Gewinn für wohltätige Zwecke zu verwenden.
Aktuell wird die Telefonnummer des verdächtigen Kuriers, die auf einen ausländischen Namen registriert ist, nachverfolgt, jedoch bleibt der Verdächtige unerreichbar. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Behörden auf diesen kriminellen Vorfall reagieren werden und ob möglicherweise weitere Opfer solch dreister Betrugsmaschen betroffen sind.