Die thailändische Tourismusbehörde, auch bekannt als TAT, holt aus, um das „Destination Thailand Visa“ (DTV) als einen bedeutenden Schritt zur Förderung des digitalen Nomadentums zu loben.
Doch während das DTV vermeintlich als Segen für Telearbeiter und Freiberufler gedacht ist, zeigen aktuelle, dass nicht alle thailändischen Botschaften gleich gut informiert sind.
Das DTV verspricht eine Vielzahl von Vorzügen, darunter längere Aufenthaltsfristen von bis zu 180 Tagen und die Möglichkeit, mit der Familie, einschließlich Partner und Kindern unter 20 Jahren, einzureisen.
Dennoch scheint die praktische Umsetzung vor Herausforderungen zu stehen. Anträge müssen oft unter unklaren Bedingungen gestellt werden, und viele Botschaften können den Ursprungsgedanken des Visums nicht genügend unterstützen.
Besonders kritisch beleuchtet wurde die Situation in Kuala Lumpur, wo offenbar die einzige Botschaft ist, die umfassend über das DTV informiert ist. Ihre detaillierte Checkliste umfasst jedoch zusätzliche Anforderungen, die über die ursprünglich von der TAT festgelegten Richtlinien hinausgehen.
Hierzu gehören unter anderem Nachweise über einen Mietvertrag, einen beglaubigten Arbeitsvertrag oder eine Gewerbeerlaubnis sowie ein Kontoauszug, der ein Mindestguthaben von 500.000 Baht (ca. 14.000 US-Dollar) belegt.
Während andere ausländische Vertretungen, wie die in Laos und Sri Lanka, nur oberflächliche Informationen bereitstellen, bieten größere Botschaften in Washington DC und London zwar grundlegende Richtlinien, jedoch wenig Klarheit über möglicherweise zusätzliche Anforderungen. Das verstärkt das Gefühl der Unsicherheit für angehende Antragsteller.
Die Botschaft in Kambodscha hat laut Berichten angekündigt, die Bearbeitung von DTV-Anträgen vorerst auszusetzen, bis ein Systemupdate erfolgt ist. Zudem betonte Kenyon, ein Vertreter des TAT, dass das Verfahren für kulturelle Aktivitäten wie das Erlernen von Thai oder Muay Thai eine Zulassung durch registrierte thailändische Institutionen erfordere.
Dies fügt eine weitere Schicht an Komplexität hinzu
Der Grundpreis für das DTV beträgt 10.000 Baht, zuzüglich möglicher Botschaftsgebühren, was potenzielle Antragsteller auf ein möglicherweise verwirrendes Verfahren vorbereitet.
In einer weiteren positiven Entwicklung hat das thailändische Außenministerium angekündigt, die Visabestimmungen zu lockern. Die Anzahl der Länder, die für eine visumfreie Einreise in Frage kommen, stieg von 57 auf 93 und schließt nun auch Indien und China mit ein.
Dies könnte dazu beitragen, Thailand als attraktives Ziel für digitale Nomaden weiter zu positionieren
Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es unerlässlich, dass die thailändischen Botschaften ihre Informationen und Dienstleistungen optimieren, um den Anforderungen und Wünschen von internationalen Telearbeitern gerecht zu werden. Nur so kann Thailand sein Potenzial als Top-Destination für digitale Nomaden voll ausschöpfen.