Inmitten einer umfangreichen Untersuchung über die mögliche Umweltverschmutzung wurde der Große Buddha-Tempel im Karon-Bezirk von Phuket vorübergehend geschlossen. Diese Entscheidung folgt auf einen verheerenden Erdrutsch, der am 23. August in der Nähe des populären Wahrzeichens stattfand und tragischerweise das Leben von 13 Menschen forderte.
Die Behörden haben am Eingang des Tempels Schilder mit den Aufschriften „Stopp“ und „Zutritt verboten“ angebracht, um sicherzustellen, dass niemand das Gelände betritt. Auf Anordnung des Phuket Sangha Office wurde der Abt des Tempels angewiesen, alle Bauarbeiten auf dem Berg Khao Nark Kerd, dem Standort der beeindruckenden 45 m hohen Buddha-Statue, sofort einzustellen.
Beamte der Forstbehörde wecken Bedenken, dass illegale Abholzung der Berghänge, die Bestandteil eines nationalen Waldreservats sind, zur Schwere des Erdrutsches beigetragen haben könnte. Experten glauben, dass die illegalen Rodungen den Berg destabilisiert haben und damit die Bedingungen für die katastrophalen Ereignisse Ende August geschaffen haben.
Der beeindruckende Große Buddha, mit seinen 25,45 m Breite und dem weithin sichtbaren Blick über die Chalong-Bucht, ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern vielmehr ein Symbol des kulturellen Erbes von Phuket.
Seit seiner Einweihung durch den Obersten Patriarchen Thailands im Jahr 2008 wird er als „buddhistischer Schatz von Phuket“ geschätzt und zieht jährlich Tausende von Touristen sowie Einheimischen an. Die derzeitige Schließung des Tempels stellt ein komplexes rechtliches und ökologisches Problem dar.
Die laufenden Ermittlungen zielen darauf ab, das Ausmaß unbefugter Eingriffe sowie deren Auswirkungen auf die Umwelt klarzustellen. Allein die Schicksale von Einheimischen und internationalen Besuchern, die den Tempel besichtigen wollten, zeigen die weitreichenden Konsequenzen.
Während die Behörden versuchen, die schwerwiegenden Vorwürfe zu klären, rufen lokale Beamte und Umweltschützer zur Geduld und Zusammenarbeit auf. Das Ergebnis dieser Untersuchung könnte potenziell als Präzedenzfall für zukünftige Entwicklungen in Thailand dienen, wo der Schutz des kulturellen Erbes und der Umwelt in einen harmonischen Einklang gebracht werden sollte.
Die Schließung des Großen Buddha-Tempels ist somit nicht nur ein vorübergehendes Ereignis, sondern möglicherweise der Beginn grundlegender Reformen, die auch andere religiöse und historische Stätten in geschützte Naturgebiete einbeziehen werden.
Bis die Ermittlungen abgeschlossen sind, bleibt das eindrucksvolle Wahrzeichen geschlossen und wird zu einem Symbol für die Herausforderungen, die der Erhalt unseres Erbes und unserer Umwelt mit sich bringt.