In den belebten Städten Bangkok, Pattaya und Phuket kann das Betteln aufgrund kultureller Normen und des Touristenandrangs ein lukratives Unterfangen sein. In vielen Teilen Thailands ist es üblich, dass die lokale Bevölkerung Bettlern gegenüber großzügig ist.
Dies wird von den buddhistischen Werten des Landes beeinflusst, die Großzügigkeit als einen Weg zur Verbesserung des eigenen Karmas fördern. Besonders ältere Menschen und solche mit Behinderungen erfahren in der thailändischen Gesellschaft große Sympathie, was zu erhöhten Spenden führt.
Die Touristen, die jährlich in die touristischen Hotspots des Landes strömen, tragen ebenfalls erheblich zur Einkommensquelle der Bettler bei. Ohne das Bewusstsein, dass Betteln für manche eine organisierte Tätigkeit darstellen kann, zeigen viele Touristen spontane Großzügigkeit, welche die Bettler in diesen Regionen zu nutzen wissen.
Besonders in den belebten und vermögenderen Vierteln, wie Sukhumvit in Bangkok, setzen Bettler auf einen strategischen Standort, um von der hohen Anzahl an Passanten zu profitieren. Hierdurch generieren sie oft beachtliche Einnahmen.
Darüber hinaus gibt es Berichte über organisierte Netzwerke, die das Betteln koordinieren und für eine gezielte Platzierung von Bettlern sorgen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Trotz der illegalen Natur solcher Operationen bleiben sie aufgrund der enormen Gewinne, besonders in städtischen Zentren, bestehen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist der sparsame Lebensstil vieler Bettler, die niedrige Lebenshaltungskosten nutzen, um ihre Einkünfte zu maximieren. Es gibt sogar Erzählungen von Bettlern, die durch diese Einkünfte über beträchtliche Ersparnisse verfügen oder gar Immobilieneigentum erwerben konnten.
Ein Fall, der Aufmerksamkeit erregte, ist der einer 75-jährigen Frau, die mit Ersparnissen von 2 Millionen Baht gefunden wurde. Viele Bettler ziehen es vor, Bargelder zu horten, anstatt es Banken anzuvertrauen, aus Angst vor Betrug oder unerwünschten Finanzprodukten.
Obwohl es gesetzliche Regelungen gibt, die das Betteln einschränken sollen, fehlt es oft an der konsequenten Umsetzung. Selbst wenn Maßnahmen der Behörden gegen professionelle Bettler ergriffen werden, kehren diese häufig schnell wieder auf die Straße zurück.
Dies deutet darauf hin, dass das Betteln im kulturellen und wirtschaftlichen Kontext in Thailand weiterhin eine bedeutende Einnahmequelle darstellt. Während ein Teil der Bettler tatsächlich in Not sein mag, ermöglicht der kulturelle und touristische Rahmen, dass andere nicht nur überleben, sondern beachtliche materielle Vorteile erzielen können.