Das Mongkutwattana-Krankenhaus in Thailand hat entschieden, ab sofort keine ambulanten Patienten mehr über die Gold Card der allgemeinen Krankenversicherung aufzunehmen. Diese drastische Maßnahme wurde notwendig, um die finanziellen Verluste des Krankenhauses einzudämmen, nachdem das National Health Security Office (NHSO) seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen war.
Generalmajor Dr. Riengthong Nanna, Direktor und Eigentümer des Krankenhauses, erklärte, dass seit dem letzten Freitag keine neuen ambulanten Patienten mit der Gold Card mehr angenommen werden.
Die Entscheidung folgt auf unbezahlte Rechnungen in Höhe von 44 Millionen Baht, die seit März vonseiten des NHSO angefallen sind. Dr. Nanna unterstrich, dass das Mongkutwattana-Krankenhaus nicht in der Lage sei, ohne diese Zahlungen weiter zu existieren und erinnerte an ein ähnliches Problem im Jahr 2020, als Schulden von 13,2 Millionen Baht aufgelaufen waren.
Ein Rechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht, den das Krankenhaus 2020 gegen das NHSO führte, blieb ohne Fortschritte. Aus diesem Grund wurde entschieden, keine ambulanten Patienten von überweisenden Kliniken mehr aufzunehmen, es sei denn, die Patienten sind bereit, die Kosten selbst zu tragen.
Atthaporn Limpanyalert, stellvertretender Generalsekretär des NHSO, bestritt, dass das NHSO eine Schuld gegenüber dem Mongkutwattana-Krankenhaus habe. Er führte aus, dass aufgrund einer komplizierten Situation mit einer Klinik, die 2020 aufgrund einer falschen Budgetauszahlung ihren Status als NHSO-zertifizierte Einrichtung verloren hat, keine Zahlungen erfolgen können.
Das NHSO verweist darauf, dass es laut Gesetz nicht berechtigt ist, Mittel des National Health Security Funds zur Begleichung privater Schulden zu verwenden. Aktuell laufen Untersuchungen zu Zahlungsdaten in Höhe von 2,1 Milliarden Baht sowie ein Prüfungsverfahren zu einem zentralen Erstattungsbudget von 1,2 Milliarden Baht.
Bis alle Untersuchungen abgeschlossen sind, sind keine Zahlungen an das überweisende Krankenhaus möglich. Um der finanziellen Notlage des Mongkutwattana-Krankenhauses entgegenzuwirken, genehmigte der NHSO jedoch eine Vorauszahlung von 60 Millionen Baht, die am 6. November überwiesen wurde.
Für die Patienten, die auf ambulante Behandlung angewiesen sind, wird das NHSO zudem andere Einrichtungen wie das Chulabhorn-Krankenhaus und das Phaet Panya-Krankenhaus anfragen, diese Patienten aufzunehmen, falls das Mongkutwattana-Krankenhaus seine Überweisungsdienste tatsächlich einstellt.
Dieser Schritt des Krankenhauses könnte weitreichende Folgen für die ambulante Behandlung in der Region haben und stellt die Gesundheitspolitik in Thailand vor neue Herausforderungen.