Inmitten schwerer Überschwemmungen und einem tragischen Erdrutsch in Phuket sehen sich thailändische Tourismusunternehmen mit großen Herausforderungen konfrontiert. Von den Unwettern in den nördlichen Provinzen und den verheerenden Ereignissen auf der Urlaubsinsel sind nicht nur die Menschenleben betroffen — sondern auch der gesamte Tourismussektor steht auf der Kippe.
Der Präsident des Phuket Tourist Association, Thaneth Tantipiriyakij, warnt eindringlich, dass die Regierung jetzt handeln muss, um zukünftige Tragödien zu verhindern. Diese Tragödie sollte die Regierung dazu veranlassen, rasch eine langfristige Infrastrukturplanung für Phuket umzusetzen, so Tantipiriyakij.
Der Druck wächst, insbesondere nach dem tödlichen Vorfall, bei dem jüngst 13 Menschen, darunter zwei russische Touristen, ums Leben kamen. Dies sollte als klarer Weckruf für langfristige Sicherheitsmaßnahmen angesehen werden.
In Chiang Rai, wo die Überschwemmungen als die schwersten seit Jahren eingeschätzt werden, äußerte Vizepräsident Pariyakorn Phungmalai besorgniserregende Gedanken zur lokalen Tourismusbranche.
Trotz eines Rückgangs des Wasserstands in einigen Gebieten besteht die Gefahr, dass der Zugang zu touristischen Attraktionen, die für die Region bekannt sind, langfristig abgeschottet bleibt. „Die Überschwemmungen in zehn Provinzbezirken hatten erhebliche Auswirkungen“, so Phungmalai, der auch auf die Notwendigkeit einer Modernisierung des Wassermanagementsystems hinweist.
Über die Herausforderungen durch Extreme Wetterbedingungen hinaus kommen auch infrastrukturelle Defizite, wie die Abholzung und Brandrodung, die die negativen Auswirkungen der Naturkatastrophen noch verschärfen.
Um diesen Problemen wirksam zu begegnen, fordert Pariyakorn nicht nur Sofortmaßnahmen, sondern auch eine tiefgreifende Reform des Wassermanagements in der Region.
Die Situation in Nan bleibt ebenfalls angespannt. Kalyakamon Soongswang, Mitglied des Tourismusrates, berichtete über die dringenden Aufräumarbeiten nach den Sturzfluten.
Viele Hotels waren gezwungen, Buchungen zu stornieren, da die Verkehrsbehinderungen in der Stadt bedeutende Herausforderungen für die Reisenden darstellen. „Wir müssen die Einführung eines effektiven Wassermanagementprojekts priorisieren, um künftige Überschwemmungen zu verhindern“, appellierte Kalyakamon.
In Sukhothai bestätigt der Präsident des Tourismusrates, Wiwat Tharawiwat, die Sicherheit der Hotels und historischen Parks in der Stadt, blickt jedoch mit Sorge auf die abgesagten Reisen der Touristen in die Vororte. „Wir werden die Opfer dieser Naturkatastrophen unverzüglich unterstützen“, fügte er hinzu und betonte die Wichtigkeit der vor Ort geschaffenen Hilfsmaßnahmen.
In Reaktion auf die Krise kündigte der Tourismusminister, Sermsak Pongpanit, die Gründung eines Krisenstabs an, der sowohl Touristen als auch lokale Unternehmen unterstützen soll. Dies ist ein notwendiger Schritt, um den Tourismussektor Thailands wieder auf die Beine zu bringen und das Vertrauen der Reisenden zurückzugewinnen.
Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, wie Thailand mit den Folgen dieser Naturkatastrophen umgeht und ob die notwendigen Maßnahmen zur Stärkung der touristischen Infrastruktur ergriffen werden. Nur durch entschlossenes Handeln kann das Land die Herausforderungen meistern und sich nachhaltig aufstellen.