CHIANG MAI – Der ehemalige thailändische Premierminister Thaksin Shinawatra hat die Regierung in Bangkok aufgefordert, sich dringend auf harte Handelsverhandlungen mit den USA vorzubereiten – sonst drohen massive wirtschaftliche Konsequenzen!
“36 %-Zölle könnten Thailand crashen!”
Bei einer Rede in seiner Heimatstadt Chiang Mai warnte der umstrittene Ex-Regierungschef vor möglichen Strafzöllen von bis zu 36 % auf thailändische Exporte. Grund: Die USA unter Donald Trump wollen ihr Handelsdefizit verringern – und setzen Länder wie Thailand damit unter Druck.
“Wir müssen geschlossen auftreten, sonst haben wir keine Chance”, betonte Thaksin. Sein Rat: Handelshemmnisse abbauen, aber nur, wenn Washington im Gegenzug gleiche Bedingungen bietet.

Luxus-Motorräder als Streitpunkt
Konkret kritisierte er hohe thailändische Zölle auf US-Harleys – die lokale Industrie werde dadurch nicht geschützt, ärgerte aber die Amerikaner. “Null-Zölle nur, wenn die USA dasselbe tun!”, forderte er.
Gleichzeitig drängte er auf eine gemeinsame ASEAN-Strategie, um als starke Verhandlungsgruppe gegenüber den USA aufzutreten. “Nur so senken wir Handelsbarrieren und bringen die Region voran.”

Geheime Trump-Kontakte?
Obwohl Thaksin zugab, “Kontakte zu Trumps Umfeld” zu haben, will er sich zunächst zurückhalten – “aber falls nötig, bin ich bereit.” Ein direktes Treffen mit Trump plant er aber nicht.
Fakt ist: Die USA sind Thailands wichtigster Absatzmarkt – 2024 exportierte das Land Waren im Wert von 54,96 Mrd. USD (≈ 51,5 Mrd. Euro) dorthin. Sollten Trumps Drohungen wahr werden, könnte das die Wirtschaft des Königreichs hart treffen.