In der Provinz Samut Prakan, unweit von Bangkok, sind die Eltern der Schüler der Bangpleeratbamrung-Schule in Aufruhr. Ihre Kinder berichten von erschreckenden Misshandlungen in einem sogenannten Verhaltensänderungscamp, das von Soldaten in Chon Buri durchgeführt wurde.
Nach einer dreitägigen Quälerei im Phra Maha Jetsadaratchao Camp kommen schockierende Vorfälle ans Licht. 130 Schüler wurden zur „Verbesserung ihres Verhaltens“ geschickt, nachdem sie gegen schulische Regeln verstoßen hatten. Die Maßnahme, vom 25. bis 27. September, sollte eine Korrektur des Verhaltens herbeiführen.
Doch stattdessen wurden die Schüler bedrängt, geschlagen und erniedrigt. Berichten zufolge wurden einige von ihnen sogar gezwungen, ungenießbare Nahrungsmittel zu essen und erlitten drastische Haarschnitte, die zu Verletzungen führten.
Ein besorgter Vater erzählte, dass sein 17-jähriger Sohn brutal getreten und nicht einmal medizinisch versorgt wurde, als er nach einem Krampfanfall kaum noch atmen konnte.
Die Reaktion der Soldaten war verletzend und herabwürdigend, während die Schüler, die versuchten, sich zu verteidigen oder nach den Beweggründen für die Brutalität gefragt haben, ebenfalls angegriffen wurden.
Die Schulleitung hat jegliche Vorwürfe von Misshandlungen zunächst zurückgewiesen und warf den Eltern vor, zu lügen. Trotz der Drohung mit rechtlichen Schritten durch die Eltern blieb eine Gruppe hartnäckig und forderte Gerechtigkeit.
Am 30. September fand ein Dringlichkeitstreffen statt, bei dem sich lokale Bildungsbehörden und Militärvertreter den betroffenen Familien gegenüber verantworten mussten. In einer bisherigen Entschuldigung versprach der leitende Militärausbilder eine umfassende Untersuchung.
Auch Lehrer und Schuldirektoren äußerten Bedauern und ein Wort des Bedauerns über die Vorkommnisse. Doch für viele Eltern war dies nicht genug.
Ihre Kinder trugen sowohl körperliche als auch psychische Narben davon, und sie forderten eine klare Rechenschaftspflicht und schnellere Untersuchungen, um sicherzustellen, dass sich solch ein Vorfall nicht wiederholt.
Die Berichte über die Misshandlungen und die Reaktionen der Schule werfen einen dunklen Schatten über die schulische Disziplinierung in Thailand. Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten.