Bangkok — Die Neujahrszeit steht vor der Tür und laut einer umfassenden Umfrage der Suan Dusit University planen beeindruckende 56,02 % der Thailänder, während der Ferienzeit zu verreisen. Die Umfrage, die zwischen dem 3. und 6. Dezember 2024 durchgeführt wurde und 1.246 Teilnehmer umfasste, liefert wertvolle Einblicke in die Reisegewohnheiten der Bevölkerung. Bemerkenswert ist dabei, dass über 90 Prozent der Befragten Inlandsreisen bevorzugen.
Obwohl viele planen, zu reisen, zeigen die Ergebnisse auch ein generelles Bewusstsein für wirtschaftliche Herausforderungen. Nur 9,64 % der Befragten gaben an, mehr als 20.001 Baht für Neujahrsgeschenke ausgeben zu wollen, was auf eine vorsichtige Ausgabeneigung hindeutet, während sich die thailändische Wirtschaft noch in der Erholungsphase befindet.
Ein zentrales Thema der Umfrage sind die Erwartungen der Bürger an Neujahrsgeschenke der Regierung.
Mit 59,95 % wünschen sich die Mehrheit der Thailänder Bargeldgeschenke, um sowohl die Wirtschaft als auch den Tourismussektor zu stimulieren. Darüber hinaus äußerten 58,03 % den Bedarf an Maßnahmen zur Senkung der Versorgungs- und Energiekosten und 53,17 % wünschten sich Unterstützung zur Senkung der Lebenshaltungskosten. Diese Forderungen reflektieren die finanziellen Belastungen, denen viele Bürger ausgesetzt sind, und zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht.
Laut Pornpan Buathong, Präsident von Suan Dusit Poll, machen die Umfrageergebnisse deutlich, dass die gewünschten Neujahrsgeschenke mehr als nur saisonale Wünsche sind. Sie betreffen tiefere, strukturelle Probleme der Wirtschaft und der Lebensqualität der Bürger. „Die Regierung sollte die Neujahrszeit als kritischen Moment nutzen, um nachhaltige Wirtschaftspolitiken zu etablieren, die über kurzfristige Lösungen hinausgehen“, so Buathong.
Prof. Anchalee Rattana, Dozentin an der School of Law and Politics der Suan Dusit University, unterstützt diese Auffassung und betont, dass Neujahrsgeschenke auch strukturierte Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensstandards der Bürger beinhalten sollten.
Die Umfrage zeigt, dass hohe Lebenshaltungskosten (66,48 %), Drogenprobleme (57,51 %) und die Krisen durch Hochwasser und Dürre (56,46 %) als dringende Herausforderungen identifiziert werden, die die Regierung vor dem Jahreswechsel angehen sollte.