Ein umstrittener Vorfall hat das Vertrauen in die thailändische Justiz erschüttert: Ein hochrangiger Richter wurde suspendiert, nachdem Vorwürfe über sexuelle Belästigung während einer Zugreise aufgekommen sind.
Die Justizkommission entschied mit 14 zu 1 Stimmen für die Suspendierung des Richters, nachdem ein Untersuchungsausschuss festgestellt hatte, dass er schwerwiegende disziplinarische Verstöße begangen hatte.
Vorangegangen war eine Beschwerde einer Gerichtsstenografin, die der Crime Suppression Division (CSD) im Juli die Vorfälle vom 1. Juni meldete. Die junge Frau war auf einer Reise von Bangkok nach Chiang Mai, wo sie an einer Personalentwicklungsmaßnahme teilnehmen wollte, als es zu dem Vorfall kam.
Die Belästigung soll sich zwischen der Sila At Station in Uttaradit und der Den Chai Station in Phrae ereignet haben. Zeugen berichten, dass der Richter zum Zeitpunkt des Vorfalls anscheinend unter dem Einfluss von Alkohol stand.
Polizeigeneralmajor Suwat Saengnum, stellvertretender Kommissar des Central Investigation Bureau, gab der CSD den Auftrag, ein Gremium zur weiteren Untersuchung der Beschwerde einzurichten.
Während die Ermittlungen noch andauern, wurde der beschuldigte Richter vorübergehend auf einen inaktiven Posten im Büro des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs versetzt.
Der Fall ist nicht der einzige dieser Art, denn eine weitere Frau hat ebenfalls rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem sie Opfer sexueller Belästigung durch einen Grab-Fahrer wurde.
In Khon Kaen kam es zu einem bedrohlichen Vorfall, als der Fahrer versuchte, in ihre Wohnung einzudringen, nachdem er während der Fahrt Alkohol konsumiert hatte.
Die 20-jährige Eye erstattete Anzeige und übergab der Polizei Beweismaterial in Form eines Videos, das den versuchten Einbruch dokumentiert. Diese erschreckenden Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit von Reformen im Bereich des Justizsystems und des öffentlichen Verkehrs in Thailand.
Die Diskussion über sexuelle Belästigung und den Schutz von Opfern gewinnt zunehmend an Bedeutung und erfordert sofortige Aufmerksamkeit. In Anbetracht der Schwere der Vorwürfe und der steigenden Zahl von Betroffenen können diese Vorfälle dazu beitragen, eine breitere gesellschaftliche Debatte zu entfachen und die Bedingungen für eine sicherere Umgebung für alle zu schaffen.
Die Geschehnisse rund um den suspendierten Richter und den Grab-Fahrer zeigen eindringlich, dass die Justiz und die Gesellschaft als Ganzes gewappnet sein müssen, um sexuelle Belästigung entschieden entgegenzutreten und opferfreundliche Maßnahmen zu fördern.