In Phuket, Thailand, spitzt sich der Fall des Schweizers Urs Fehr zu, der im Februar dieses Jahres wegen eines Vorfalls vor seiner gemieteten Luxusvilla in Pa Khlok in die Schlagzeilen geriet. Der 3. September 2024 ist das Datum, an dem das Gerichtsurteil im Körperverletzungsprozess erwartet wird — ein Urteil, das sowohl in Thailand als auch in der Schweizer Heimat Fehrs mit Spannung erwartet wird.
Ein Vorfall, der Wellen schlug
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Der Prozess gegen Urs Fehr, der in den thailändischen Medien als “Swiss David” bekannt wurde, begann, nachdem Fehr beschuldigt wurde, eine thailändische Ärztin, Dr. Thandao Chandam, vor seiner Villa getreten zu haben.
Die Ärztin, die am Dibuk-Krankenhaus in Phuket arbeitet, behauptete, dass Fehr sie am 24. Februar während eines friedlichen Abends mit einer Freundin am Yamu-Strand angegriffen habe. Beide Frauen saßen auf den Stufen, die zum Strand führten, als Fehr sie angeblich aufforderte, das Gebiet zu verlassen, bevor er sie in den Rücken trat.
Fehr hat stets betont, dass es sich bei dem Vorfall um ein Missverständnis gehandelt habe. Seiner Darstellung nach sei er ausgerutscht und habe sich verletzt, als er versuchte, die Frauen höflich zu bitten, das Grundstück zu verlassen.
Ein Video des Vorfalls, das später in den sozialen Medien kursierte, zeigte jedoch eine andere Perspektive und führte zu einer Welle von Empörung und ausländerfeindlichen Reaktionen in der lokalen Bevölkerung.
Juristische Konsequenzen und Aufruhr in Phuket
Der Vorfall hatte weitreichende Folgen. Dr. Thandao erstattete formell Anzeige bei der Polizei, was zu einer Anklage wegen Körperverletzung führte. Die darauf folgenden Ermittlungen enthüllten zudem, dass die Stufen, auf denen die Frauen saßen, illegal auf öffentlichem Land errichtet worden waren. Diese Stufen wurden später von den Behörden abgerissen.
Die Kontroverse löste eine Debatte über das Verhalten von Ausländern in Thailand aus, insbesondere in Bezug auf die Nutzung öffentlicher Strände.
Es gab Vorwürfe, dass einige Ausländer, die in luxuriösen Villen lebten, versuchten, diese Strände als “Privatstrände” zu beanspruchen. Dies trug zur weiteren Spannungen zwischen Einheimischen und der ausländischen Gemeinschaft bei.
Rechtslage und der bevorstehende Gerichtstermin
Trotz der brisanten Lage und der Annullierung seiner Aufenthaltserlaubnis durch die Einwanderungsbehörde Anfang März, befindet sich Urs Fehr weiterhin in Phuket. Der Sekretär des Gouverneurs von Phuket, Anuphong Panarat, bestätigte, dass Fehr in seinem Haus in Phuket bleibt und darauf wartet, dass das Gericht am 3. September das Strafmaß verkündet.
“Urs Fehr konzentriert sich derzeit ausschließlich auf die Verteidigung gegen die Anklage wegen Körperverletzung”, erklärte Anuphong Panarat gegenüber The Phuket News. „Er darf im Land bleiben, um den Fall anzufechten, und er wohnt weiterhin in Phuket.“
Die Einwanderungsbehörde hat Fehr für die Dauer seiner Kaution einen Aufschub von 30 Tagen gewährt, unter der Bedingung, dass er sich regelmäßig bei den Behörden meldet und keine illegalen Aktivitäten unternimmt.
Warten auf das Urteil
Der bevorstehende Gerichtstermin am 3. September markiert einen entscheidenden Moment in diesem langwierigen Rechtsstreit. Dr. Thandao äußerte gegenüber The Phuket News ihre Erleichterung, dass der Fall bald abgeschlossen sein könnte: “Der Fall ist noch nicht abgeschlossen, aber es wird eine Strafe geben, und der Fall wird nächsten Monat abgeschlossen.”
Die Entwicklungen im Fall Urs Fehr werden von vielen Seiten mit Interesse verfolgt. Der Ausgang des Prozesses könnte nicht nur Auswirkungen auf Fehrs weiteres Leben in Thailand haben, sondern auch auf die Beziehungen zwischen der lokalen Bevölkerung und der ausländischen Gemeinschaft in Phuket.
Mit einem klaren Urteil am Horizont bleibt abzuwarten, wie das Gericht die Beweise und Zeugenaussagen bewerten wird.
Fehr und seine Unterstützer hoffen auf einen Freispruch, während Dr. Thandao und ihre Unterstützer auf Gerechtigkeit pochen. Unabhängig vom Ausgang wird der Fall sicher weiterhin für Gesprächsstoff sorgen — sowohl in Thailand als auch international.