Bangkok — In Bangkok sorgt ein Vorfall in einem chinesischen Nachtclub im Stadtteil Huai Khwang für Aufsehen und bringt die örtliche Polizei in Bedrängnis. Berichten zufolge kam es in dem beliebten KL Club, der sich im Besitz eines chinesischen Staatsbürgers befindet, zu einer Auseinandersetzung, nach der Korruptionsvorwürfe laut wurden.
Autchariya Ruengrattanapong, Präsident der Crime Victim Assistance Association, forderte eine gründliche Untersuchung gegen den Leiter der Polizeiwache Huai Khwang durch Kittirat „Big Tai“ Phanphet, den neu ernannten Kommissar der Royal Thai Police.
Auslöser war die Schilderung eines chinesischen Besuchers, der in dem Club tätlich angegriffen und erpresst worden sein soll. Der Besucher gab an, er habe sich nach einem Zwischenfall, bei dem er einer Frau im Club ungebührlich nahe gekommen war, bei ihr entschuldigt und eine Entschädigung von 10.000 Baht gezahlt.
Jedoch eskalierte die Lage, als sechs Männer ihn vor dem Club attackierten, was zu seiner Einlieferung ins Krankenhaus führte. In einem weiteren Schritt soll die Frau über einen Anwalt eine zusätzliche Summe von 500.000 Baht gefordert haben.
Der betroffene Chinese verweigerte die Zahlung und rief zu einem rechtlichen Verfahren auf, um Gewalt und Erpressung zu entgegnen. Autchariya vermutet, dass die Angreifer im Auftrag des Clubbesitzers handelten, der angeblich mit der Polizei zusammenarbeitete.
Der Klub wurde auch nach der gesetzlichen Schließzeit offen gehalten, was Hinweise auf mögliche Bestechungen verstärkt. Der Polizeileiter Prasopchok Iam-pinit wehrte sich gegen die Vorwürfe und betonte, seine Mannschaft habe bereits Maßnahmen ergriffen.
Angriffe sowie Erpressung wurden den Tätern zur Last gelegt, während gegen den Barbesitzer und ‑manager wegen illegaler Geschäfte vorgegangen wird.
Trotz der Vorwürfe bleibt die Situation angespannt, da die Forderung nach einer umfassenden Untersuchung des Vorfalls im Raum steht, um die Integrität der beteiligten Polizeibeamten zu prüfen. Der betreffende Club bleibt nun für voraussichtlich fünf Jahre geschlossen.