Bangkok — Die thailändische Regierung hat als Reaktion auf einen tragischen Vorfall, bei dem vier thailändische Arbeiter in Israel durch einen Raketenangriff ums Leben kamen, einen offiziellen Protestbrief an die israelische Regierung gesendet. In diesem Schreiben verlangt sie, dass keine weiteren thailändischen Arbeitskräfte in Hochrisikogebiete entsendet werden, um die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten.
Außenminister Maris Sangiampongsa berichtete, dass der Schritt nach Berichten über den tödlichen Angriff, der von der Hisbollah aus dem Libanon ausgeführt wurde, erfolgt sei. Der Raketenangriff traf am Freitag die Gegend in der Nähe von Metula, was erneut die fragile Lage im Nahen Osten verdeutlicht.
Zudem rät das Außenministerium thailändischen Bürgern dazu, nicht notwendige Reisen nach Israel und in andere unsichere Regionen des Nahen Ostens zu verschieben.
Die vier Arbeiter, die ihr Leben verloren, wurden als Akkapon Wannasai aus Udon Thani, Prayat Pilasram aus Buri Ram und die beiden aus Nakhon Ratchasima stammenden Kaweesak Papanang und Thana Tichantuek identifiziert.
Die Hintergründe dieser Tragödie sind erschütternd, da Thana, der 31 Jahre alt war, elf Monate lang als Obstpflücker unmittelbar an der israelisch-libanesischen Grenze tätig war. Seine Familie übt Trauer um den Verlust und reflektiert über die schwierige Entscheidung, in ein Krisengebiet zu reisen.
„Es ist verständlich, dass viele ins Ausland gehen, um ein besseres Leben zu suchen, aber die aktuelle Situation ist äußerst gefährlich. Das internationale Umfeld in diesem Teil des Nahen Ostens erfordert besondere Vorsicht“, betonte Außenminister Maris.
Berichten zufolge setzen einige israelische Arbeitgeber thailändische Arbeitskräfte weiterhin ohne langfristige Verträge in gefährlichen Situationen ein, wobei die Arbeiter stellenweise nur für wenige Stunden bleiben.
Thailand, als aktives Mitglied des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen, fordert alle Konfliktparteien auf, den Weg des Friedens zu finden und die Sicherheit von Zivilisten zu priorisieren.
Die Familien der verstorbenen Arbeiter fordern nun die thailändische Regierung auf, die Rückführung ihrer Leichname zu beschleunigen und rechtmäßige Entschädigungen zu gewährleisten, da viele der Verstorbenen als Hauptverdiener ihrer Familien agierten.
Vor allem in Buri Ram hat die Schwester eines der Opfer, Sulaporn Rungruang, die Regierung dazu aufgerufen, umgehende Maßnahmen zu ergreifen.
Amnat Khemphet, ein Vertreter des Arbeitsamtes von Buri Ram, bestätigte, dass die zuständigen Behörden eng mit ihrem israelischen Pendant zusammenarbeiten, um Entschädigungsanträge und zusätzliche Unterstützung für die betroffenen Familien zu bearbeiten.
Die Situation verdeutlicht die Gefahren und Herausforderungen, vor denen thailändische Arbeiter im Ausland stehen, insbesondere in Krisengebieten.
Der Vorfall hat eine breitere Diskussion über die Sicherheit und den Schutz thailändischer Arbeiter im Ausland ausgelöst, und die Regierung wird weiterhin unter Druck stehen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten und die Arbeitsbedingungen im Ausland zu verbessern.