In den frühen Morgenstunden des 8. Dezember 2024 führte die Polizei in der Provinz Phra Nakhon Si Ayutthaya einen umfassenden Einsatz in einem Bauarbeiterlager im Unterbezirk Nong Nam Som, Distrikt Uthai, durch. Anlass waren Berichte über illegale ausländische Arbeiter, die in der Region tätig sind.
Der gemeinsame Einsatz von Beamten der Polizei von Ayutthaya und der Bezirksverwaltung Uthai endete mit spannungsgeladenen Szenen, als die Arbeiter in Panik versuchten, zu fliehen. Einige von ihnen kletterten auf die Dächer der angrenzenden Gebäude, um sich der Festnahme zu entziehen.
Insgesamt wurden 100 myanmarische Staatsbürger festgenommen, darunter 26 Männer und 11 Frauen, die ohne gültige Reiseunterlagen in Thailand waren. Den festgenommenen Arbeitern wird vorgeworfen, illegal in das Land eingereist zu sein und sich dort ohne Erlaubnis aufzuhalten. Zur weiteren Strafverfolgung wurden sie zur Polizeiwache Uthai gebracht.
Unter den Festgenommenen befand sich auch ein 32-jähriger Arbeiter namens Lucky, der berichtete, dass die Myanmaren illegal über natürliche Grenzübergänge nach Thailand eingereist seien. Laut Lucky mussten die Arbeiter zwischen 15.000 und 20.000 Baht für die riskante Reise bezahlen. Darüber hinaus erklärte er, dass Hilfsarbeiter in Thailand etwa 500 Baht pro Tag verdienten, während Facharbeiter immerhin 600 Baht pro Tag erhalten.
Lucky nannte den anhaltenden Konflikt in Myanmar als Hauptursache für die verzweifelte Suche nach Arbeit im Ausland: „Die Kämpfe in Myanmar haben uns gezwungen, im Ausland nach Überlebensmöglichkeiten zu suchen“, so Lucky.
Diese Razzia ist ein klares Zeichen für Thailands anhaltende Probleme mit illegaler Einwanderung, insbesondere angesichts der politischen Unruhen in Myanmar, die immer mehr Menschen dazu zwingt, in Nachbarländer zu fliehen und dort ihr Glück zu suchen.