Vize-Premierminister Anutin Charnvirakul lehnt Cannabis-Neuklassifizierung durch Premierminister Srettha Thavisin entschieden ab. In Thailand zeichnet sich ein politischer Konflikt ab, der die Zukunft der Cannabisgesetzgebung betrifft.
Vize-Premierminister Anutin Charnvirakul hat klar Stellung gegen die geplante Neuklassifizierung von Cannabis als Betäubungsmittel der Kategorie 5 genommen.
Diese Entscheidung, die von Premierminister Srettha Thavisin angestoßen wurde, könnte weitreichende Auswirkungen auf die bisherigen Gesundheits- und Gesetzesregelungen haben.
Anutin Charnvirakul widerspricht Premierminister Srettha Thavisin
Der stellvertretende Premierminister und Innenminister Anutin Charnvirakul hat deutlich gemacht, dass er gegen die Änderung der Cannabis-Kategorisierung ist.
Während Premierminister Srettha Thavisin und seine Pheu-Thai-Partei im Wahlkampf die Neuklassifizierung als eines ihrer Hauptziele präsentiert haben, stößt dieser Plan auf erheblichen Widerstand innerhalb der Koalitionsregierung.
Bhumjaithai-Partei stellt sich gegen neue Cannabis-Richtlinie
Die Bhumjaithai-Partei, die unter der Führung von Anutin steht, hat sich entschieden gegen die neue Cannabis-Richtlinie positioniert. Die Partei, die sich seit langem für eine liberale Cannabisgesetzgebung einsetzt, lehnt die Entscheidung des Office of the Narcotics Control Board (ONCB) ab, Cannabis erneut zu klassifizieren.
Die Verordnung, die ab dem kommenden Jahr in Kraft treten soll, wurde von zahlreichen Cannabis-Unterstützern und Aktivisten kritisiert.
Hungerstreik als Protest gegen die Neuklassifizierung
Als Zeichen des Protests gegen die geplante Neuklassifizierung haben zwei engagierte Cannabis-Aktivisten letzte Woche einen Hungerstreik begonnen.
Diese Maßnahme unterstreicht die tiefe Besorgnis innerhalb der Cannabis-Community und die Entschlossenheit, die bestehende Gesetzgebung beizubehalten.
Anutin fordert mehr Informationen und Beweise
Anutin Charnvirakul hat betont, dass er einer Neuklassifizierung nur zustimmen würde, wenn klare Beweise dafür vorliegen, dass Cannabis der thailändischen Gesellschaft schadet, keinen gesundheitlichen Nutzen hat und nicht zur Heilung von Patienten geeignet ist.
Er hat dem Premierminister seine Ablehnung der Neuklassifizierung deutlich gemacht und gefordert, dass vor einer endgültigen Entscheidung umfassendere Informationen berücksichtigt werden.
Konflikt zwischen Anutin und Gesundheitsminister Somsak
Ein weiterer Konflikt innerhalb der Regierung besteht darin, dass Anutin Charnvirakul und der Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin unterschiedliche Ansichten zur Cannabis-Klassifizierung vertreten.
Während Anutin gegen die Neubewertung ist, könnte eine Diskussion zwischen den beiden zu weiteren Konflikten führen. Anutin hat daher erklärt, dass er dieses Thema nicht vor dem Treffen mit Somsak besprechen wird, um mögliche Spannungen zu vermeiden.
Auswirkungen auf die Koalitionsregierung
Trotz der internen Differenzen in der Koalitionsregierung betont Anutin, dass es wichtig ist, Konflikte zu vermeiden und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Parteien der Koalition sollten zusammenarbeiten, um die besten Entscheidungen für Thailand zu treffen, auch wenn es in Fragen wie der Cannabis-Klassifizierung unterschiedliche Meinungen gibt.
Die Auseinandersetzung um die Neuklassifizierung von Cannabis spiegelt die komplexen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen Thailand konfrontiert ist.
Während Premierminister Srettha Thavisin und die Pheu-Thai-Partei auf eine strengere Regulierung drängen, stellt sich Anutin Charnvirakul entschieden dagegen und fordert eine gründliche Prüfung der Auswirkungen.
Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Cannabispolitik in Thailand entwickeln wird.
Foto: Facebook/พรรคภูมิใจไทย