Opfer am Flughafen Don Mueang lernt mit ein­er Bein­prothese zu laufen

Bangkok — Nach drei­monatiger Behand­lung und Reha­bil­i­ta­tion, ein­schließlich eines Aufen­thalts auf ein­er Inten­sivs­ta­tion, lernt Suporn­nee Kit­ti­rat­tana nun, mit ihrer Bein­prothese, die sie als ​“neues Bein” beze­ich­net, zu laufen.

Am 29. Juni fiel Suporn­nee Kit­ti­rat­tana auf dem Flughafen Don Mueang in Bangkok verse­hentlich in eine Lücke eines defek­ten Fahrsteigs. Sie war etwa 45 Minuten lang eingek­lemmt und blutete stark aus ihrem ver­let­zten Bein, bevor sie von Ret­tungssan­itätern her­aus­ge­zo­gen und zur Not­fall­be­hand­lung in ein nahe gele­genes Kranken­haus gebracht wurde. Ihr schw­er ver­let­ztes linkes Bein musste am Knie amputiert wer­den, um ihr Leben zu retten.

In einem Inter­view mit dem thailändis­chen Fernsehsender PBS erin­nerte sich Suporn­nee an das tragis­che Ereig­nis und sagte, dass es ihr dank ihrer inneren Stärke gelun­gen sei, die unerträglichen Schmerzen etwa 45 Minuten lang zu über­leben, während sie verzweifelt darauf wartete, aus dem Spalt unter dem Fahrstuhl befre­it zu werden.

Sie sagte, dass alle betrof­fe­nen Stellen, sowohl pri­vate als auch staatliche, aus ihrer trau­ma­tis­chen Erfahrung ler­nen soll­ten, dass sie ihre Roll­trep­pen und Fahrsteige regelmäßig über­prüfen und sich­er­stellen müssen, dass sie sich­er sind und ord­nungs­gemäß funk­tion­ieren, um eine Wieder­hol­ung ihrer schreck­lichen und schmerzhaften Tor­tur zu vermeiden.

Sie dank­te ihrer Fam­i­lie, ein­schließlich ihrer drei Kinder, und dem medi­zinis­chen Per­son­al für die moralis­che und physis­che Unter­stützung, die ihr die nötige Kraft gab, um ihre Tor­tur zu überwinden.

Suporn­nee erin­nerte sich daran, dass sie sich nach dem Aufwachen auf der Inten­sivs­ta­tion wie neu geboren fühlte, fügte jedoch hinzu, dass sie noch einige Zeit brauchen werde, um sich an ihr ​“neues Bein” zu gewöhnen.

Sie sagte auch, dass sie ihrem Vater, der jet­zt blind ist, und ihrer Mut­ter noch nichts von dem Ver­lust ihres Beins erzählt habe, fügte aber hinzu, dass sie es ihnen zu gegeben­er Zeit sagen werde. Die Air­ports of Thai­land Com­pa­ny (AOT) hat ihr zuge­sagt, die durch den Unfall ent­stande­nen Arztrech­nun­gen zu übernehmen. Die Höhe der Entschädi­gung wird nun von den bei­den Parteien ausgehandelt.