Bangkok — Die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) hat umfassende Regelungen für Straßenhändler in der Metropole eingeführt, die auf eine effiziente Nutzung öffentlicher Räume im Stadtgebiet abzielen. Dabei werden Händleraktivitäten auf spezifische Zonen beschränkt, um Ordnung und Sauberkeit zu gewährleisten.
Jakkapan Phiewngam, stellvertretender Gouverneur von Bangkok, erklärte, dass diese Maßnahmen mit der bestehenden Politik zur Verwaltung öffentlicher Räume abgestimmt sind. Das Hauptaugenmerk liegt darauf, dass ausschließlich bedürftige thailändische Staatsbürger den Straßenhandel betreiben dürfen.
Eine Erlaubnis hierzu setzt voraus, dass diese entweder eine staatliche Sozialhilfekarte besitzen, im Rahmen des Baan-Mankong-Programms ein Haus erworben haben oder Sozialhilfe vom Ministerium für soziale Entwicklung und menschliche Sicherheit beziehen.
Ab dem zweiten Jahr müssen Verkäufer ihren Anspruch durch eine Einkommensteuererklärung nachweisen, wobei das Jahreseinkommen 300.000 Baht nicht überschreiten darf. Eine Übergangsfrist von einem Jahr erlaubt Verkäufern, die noch keine Steuererklärung abgegeben haben, sich anzupassen.
Das Recht, einen Stand zu betreiben, verfällt, sobald das Einkommen die festgelegte Grenze übersteigt. Diese Grenze wird von der BMA regelmäßig überprüft und angepasst, um wirtschaftlichen Entwicklungen Rechnung zu tragen.
Die Zulassung der Händler wird von den Bezirksämtern verwaltet, wobei registrierte Steuerzahler bevorzugt werden. In Bereichen mit hoher Nachfrage wird die Zuweisung von Standplätzen per Losverfahren entschieden.
Die BMA prüft außerdem periodisch die Eignung der Verkaufszonen, um den Verkehrsfluss nicht zu behindern und ausreichend Platz für Fußgänger zu gewährleisten. Spezielle Richtlinien sollen verhindern, dass Verkaufsstände öffentliche Einrichtungen blockieren, und verlangen, dass 1,5 bis 2 Meter Gehweg für Fußgänger frei bleiben.
Jeder Standplatz ist auf drei Quadratmeter begrenzt und darf nur am Rand des Bürgersteigs positioniert werden, wobei ein Mindestabstand von 50 cm zur Straße eingehalten werden muss. Zur Sicherheit müssen alle zehn Stände drei Meter breite Notausgänge bereitstehen.
Bangkok strebt langfristig eine Reduzierung der Straßenhändler an, indem diese in speziellen Zonen konzentriert werden, ähnlich dem Modell der Hawker Centres in Singapur.
Der Gouverneur Chadchart Sittipunt berichtete, dass in den letzten zwei Jahren etwa 10.000 Straßenhändler von den Straßen entfernt wurden, um den begonnenen Prozess der Umstrukturierung voranzutreiben.
Die Überprüfung und Anpassung bestehender Verkaufszonen wird fortgesetzt, um die Einhaltung der neuen Regelungen sicherzustellen.