Bangkok — Die Oppositionspartei Move Forward Party (MFP) setzt sich für die Rechte von Transgendern ein und will einen revolutionären Gesetzesvorschlag vorlegen, der das binäre thailändische System zur Anerkennung des Geschlechts überarbeiten soll.
Nach Angaben des Abgeordneten Tunyawaj Kamolwongwat hat der Gesetzentwurf, der zur ersten Lesung im Parlament ansteht, eine heftige Debatte über das Recht von Transgender-Personen auf die Wahl ihrer offiziellen Titel ausgelöst.
Als Reaktion auf die jüngste Kontroverse um die prominente Transgender-Schauspielerin Treechada Petcharat, der von einer Bank ein nicht-binärer Titel zuerkannt wurde, während anderen dieses Privileg verwehrt blieb, betonte Tunyawaj die dringende Notwendigkeit einer Gesetzesreform.
“Thailand hält in Bezug auf die rechtliche Anerkennung des Geschlechts immer noch an seinem binären System fest.
Das Gesetz über die selbstbestimmte Wahl des Geschlechtertitels ist nur eine von mehreren Initiativen, mit denen sich die MFP für die Gleichstellung der Geschlechter einsetzt. Neben der freien Wahl der Geschlechtsbezeichnung zielt das Gesetz darauf ab, Transgender-Personen vor Diskriminierung zu schützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Geschlechtsidentität ohne Angst vor Ausgrenzung auszudrücken.
Tunyawaj ließ sich von fortschrittlichen Ländern wie Argentinien und Malta inspirieren, die für ihre Fortschritte in der Gesetzgebung zur Geschlechteranerkennung bekannt sind, und erläuterte die sorgfältige Formulierung des Gesetzes. Öffentliche Anhörungen, an denen verschiedene Geschlechtergruppen und Vertreter staatlicher Behörden teilnahmen, haben diese umfassende Gesetzgebung geformt, die die unzähligen Herausforderungen, mit denen Transgender und nicht-binäre Personen konfrontiert sind, lindern soll, berichtet die Bangkok Post.
Das Gesetz soll bürokratische Hürden in Bereichen wie Reisedokumente, Arbeitsplatzprotokolle und Finanztransaktionen abbauen und läutet einen grundlegenden Wandel hin zur Anerkennung der geschlechtlichen Selbstbestimmung als grundlegendes Menschenrecht ein. “Jeder hat das Recht, sein Geschlecht so auszudrücken und zu identifizieren, wie es ihm gefällt und wie er sich wohlfühlt.”
Eine weitere Neuigkeit ist der bahnbrechende Kurzfilm It’s Not My Choice des bekannten Schauspielers und Filmemachers Priyakanta Laishram aus Manipuri aus dem Jahr 2015, der als erster indischer Kurzfilm ins Thailändische übertragen wird. Dieser kulturelle Meilenstein soll die Kluft zwischen dem indischen und dem thailändischen Kino überbrücken und verspricht, das Publikum mit seiner kraftvollen Botschaft zu fesseln.