In der Provinz Nakhon Ratchasima, insbesondere im Bezirk Wang Nam Khieo, könnten über 400 Resorts in naher Zukunft geschlossen werden. Hintergrund sind umfassende Inspektionen, die eine illegale Nutzung von öffentlichem Land aufgedeckt haben. Diese Entwicklung sorgt nicht nur bei den Eigentümern der betroffenen Resorts für Aufsehen, sondern findet auch breite Unterstützung in der lokalen Bevölkerung.
Inspektionen decken illegale Landnutzung auf
Das Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften unter der Leitung von Minister Thamanat Prompow hat eine umfassende Untersuchung illegaler Landnutzungen in Nakhon Ratchasima eingeleitet.
Im Fokus stehen Resorts, die auf öffentlichem Land errichtet wurden, ohne die notwendigen Genehmigungen zu besitzen. Eine Task Force unter der Leitung von Thanadol Suwannarit, dem Vorsitzenden der Abteilung für landwirtschaftliche Landreform (Alro), arbeitet eng mit dem Amt für Geldwäschebekämpfung (Amlo) und der Abteilung für Sonderermittlungen (DSI) zusammen, um diese Fälle zu untersuchen.
Besonders das Golden Mountain Resort im Tambon Wang Nam Khieo rückte bei einer kürzlich durchgeführten Razzia in den Mittelpunkt. Dieses Resort erstreckt sich über ein 73 Rai großes Grundstück und gehört einem ehemaligen Lokalpolitiker, Kamnan Nor, sowie zwei weiteren Personen.
Kamnan Nor, der von 2007 bis 2018 als Abgeordneter für Nakhon Ratchasima tätig war, ist kein Unbekannter in der Region. Trotz seiner politischen Karriere wurde gegen ihn und seine Mitbesitzer bereits 2013 Anklage wegen Landfriedensbruchs erhoben.
Das Gericht entschied 2018, dass das Resort abgerissen und das Land bis 2020 wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt werden muss. Zudem wurden die Eigentümer dazu verpflichtet, 1,98 Millionen Baht Schadensersatz zuzüglich Zinsen zu zahlen.
briss von Resorts rückt näher
Laut Thanadol Suwannarit sind mindestens 437 weitere Resorts im Bezirk Wang Nam Khieo betroffen. Bei zehn dieser Resorts, darunter auch das Golden Mountain Resort, hat das Gericht bereits den Abriss angeordnet.
Die Provinzbehörde von Nakhon Ratchasima plant, alle betroffenen Resorts zu inspizieren, bevor endgültige Entscheidungen über den Abriss getroffen und gerichtliche Anordnungen eingeholt werden.
Das Landreformbüro der Provinz Nakhon Ratchasima wird in den kommenden Wochen weitere Inspektionen durchführen, um die genauen Umstände der illegalen Landnutzung zu ermitteln. Sollten die Ergebnisse diese Praxis bestätigen, drohen den Eigentümern nicht nur der Abriss ihrer Anlagen, sondern auch weitere gerichtliche Verfahren und Schadensersatzforderungen.
Unterstützung aus der Bevölkerung
Die Initiative des Ministeriums stößt bei vielen Einwohnern des Bezirks Wang Nam Khieo auf Zustimmung. Zahlreiche Anwohner befürworten die Rückforderung des öffentlichen Landes von den Resorts und fordern eine sinnvolle Nutzung der Flächen.
Die Vorschläge reichen von einer Verpachtung des Landes über die Nutzung für öffentliche Zwecke bis hin zur Zuweisung an landlose Bauern.
Diese Entwicklung zeigt, dass das Thema illegaler Landbesitz in Thailand weiterhin von großer Bedeutung ist. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden unterstreicht den Ernst der Lage und das Bestreben der Regierung, gegen diese Praktiken konsequent vorzugehen.
Gleichzeitig verdeutlicht die breite Unterstützung aus der Bevölkerung, dass das Anliegen, öffentliches Land für die Allgemeinheit nutzbar zu machen, auf fruchtbaren Boden fällt.
Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die betroffenen Resorts auf die anstehenden Maßnahmen reagieren und welche langfristigen Auswirkungen diese auf die Region haben werden.
Klar ist jedoch schon jetzt: Nakhon Ratchasima steht vor einer bedeutenden Umwälzung, die das Landschaftsbild und die Nutzung öffentlicher Flächen nachhaltig verändern könnte.