Bangkok — Die aktuelle Kältewelle in Thailand wird voraussichtlich bis Mitte Februar anhalten, bevor der Sommer Einzug hält. Dies sagen Wetterexperten, die auf den Einfluss des La Niña-Phänomens hinweisen. Laut Jessada Denduangboripant, einem Umweltexperten der Chulalongkorn-Universität, wurde die La Niña — Phase bereits im letzten Monat festgestellt.
Die US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) unterstützt diese Erkenntnisse und berichtet über die Auswirkungen im zentralen und östlichen äquatorialen Pazifik. Die thailändische Meteorologische Abteilung hat ebenfalls angekündigt, dass die kühlen Temperaturen noch bis zur Mitte des Monats Februar anhalten werden.
Die nächsten Monate deuten darauf hin, dass der Sommer in Thailand nicht so heiß sein wird wie in den Vorjahren.
Experten sind sich einig, dass der Luftdruck und die hohen Temperaturen in den Monaten März und April durch erhöhten Regen sowie hohe Luftfeuchtigkeit gemildert werden. Zusätzlich erwarten Meteorologen, dass von Februar bis Mai südliche und südöstliche Windböen das Land mit hoher Luftfeuchtigkeit und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Gewittern abdecken werden.
Jesse Denduangboripant prognostiziert, dass die Niederschlagsmengen in April und Mai höher sein werden als in den Vorjahren, und auch im Juni wird mit sporadischen Regenfällen gerechnet. Ein weiterer Aspekt wurde von Sonthi Kotchawat, einem Experten vom thailändischen Umweltwissenschaftlerverband, hervorgehoben.
Er erklärte, dass die derzeit niedrigen Temperaturen, die in einigen Provinzen auf einstellige Werte gesunken sind, auf das Polarwirbel-Phänomen in China zurückzuführen sind. Dieses bewirkt, dass eine große Region kalter, rotierender Luft die polar gelegenen Gebiete der Erde umgibt und einen starken Polarjetstrom von Westen nach Osten erzeugt.
Inmitten dieser Kälte hat China seit letzten Monat die kältesten Temperaturen seit 30 Jahren erlebt. In Mohe City in der Daxing’anling Präfektur wurden Rekordwerte von ‑53 Grad Celsius gemessen.
Leider wirkt sich die kalte Luftmasse aus China auch negativ auf die Luftqualität in Thailand aus, was zu erhöhten Umweltrisiken führt. Insgesamt haben die thailändischen Wetterexperten klare Vorhersagen getroffen, die Linderung sowohl von den Temperaturen als auch von möglichen Regenfällen versprechen, während die Bevölkerung sich auf die kommenden Monate einstellt.