Nonthaburi — Ein Beamter der Verkehrspolizei in der thailändischen Provinz Nonthaburi wurde versetzt, nachdem ein Video aufgetaucht ist, das ihn in eine mutmaßliche Bestechung verwickelt zeigt. Pol Lt. Wiroj Katesema, der als Stellvertreter der Verkehrspolizei an der Polizeistation Rattanathibet tätig war, steht unter dem Verdacht, von einem Autofahrer ein Bestechungsgeld angenommen zu haben, um ihm eine Verkehrsstrafe zu ersparen.
Der vorläufige Transfer wurde von Pol Maj-Gen Pratthana Phaenpha, dem Provinzpolizeikommandanten von Nonthaburi, angeordnet. Dies geschah nach der Veröffentlichung eines Clips auf der Webseite „Social Hunter 2022“, der die Frage aufwarf, ob es nun gängige Praxis sei, Verkehrsbußen in bar ohne die Ausstellung eines Bußgeldbescheids zu zahlen.
In dem Video, das die vermeintliche Bestechung zeigt, sind ein Mann und eine Frau zu sehen, die mit einem Polizeibeamten, später als Wiroj identifiziert, am Polizeikiosk an der Kreuzung Phong Phet sprechen. Das Gespräch dauerte etwa zwei Minuten, bevor die Frau einen 100-Baht-Schein auf den Tisch legte. Anschließend wurde der Führerschein des Fahrers zurückgegeben.
Trotz der belastenden Beweise weist Wiroj die Vorwürfe entschieden zurück und erklärt, er habe das Geld auf dem Tisch nicht bemerkt. Um die Angelegenheit zu klären, wurde ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der innerhalb der nächsten drei Tage einen Bericht vorlegen soll.
Die öffentlichen Reaktionen auf diesen Vorfall sind gemischt.
Viele Bürger äußern ihr Unbehagen über solche Praktiken innerhalb der Polizei und fordern mehr Transparenz und Integrität bei der Durchsetzung der Verkehrsgesetze. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen diese Untersuchung für die Beteiligten haben wird und ob weitere Schritte zur Bekämpfung von Korruption im Polizeiwesen eingeleitet werden.