Bangkok — In Thailand meldeten sich 70 Personen beim Department of Special Investigation (DSI) und berichteten von einem Betrug, bei dem sie durch täuschende Versprechen zum Erwerb von Eigentumswohnungen verleitet wurden. Diese Vorfälle sind nur ein Teil eines größeren Betrugsnetzwerkes, das insgesamt etwa 200 Betroffene betrifft und einen finanziellen Gesamtschaden von erschreckenden 3 Milliarden Baht verursacht hat.
Die Vorwürfe richten sich gegen ein Unternehmen, das seine Kunden täuschte, indem es ihnen anbot, ihre Kreditkartenschulden zu begleichen, sobald sie Verträge zum Kauf von Eigentumswohnungen unterzeichnet hatten.
Pavena Hongsakula, eine engagierte Aktivistin und Leiterin der Variante zur Klage, stellte im Namen der Opfer einen formellen Antrag, um Hilfe zu leisten und diese kriminellen Machenschaften zu stoppen. Ihre Organisation, die Pavena Foundation for Children and Women, ist bekannt für ihren Einsatz zum Schutz von Benachteiligten in Thailand.
Ein besonders betroffenes Opfer, lediglich als Meen identifiziert, schilderte, wie das Unternehmen in Khlong 2, Bezirk Lam Luk Ka, Provinz Pathum Thani, ihr half, ihre Kreditkartenschulden in Höhe von 900.000 Baht zu tilgen. Meen war gleichzeitig verwirrt, wie das Unternehmen Zugang zu ihren persönlichen Finanzdaten hatte, hielt jedoch das Angebot, ihre Schulden zu begleichen, für glaubwürdig.
Tragischerweise wurde ihr später bewusst, dass das Unternehmen ihre Daten benutzt hatte, um über verschiedene Banken letztlich Schulden in Höhe von 16 Millionen Baht für vier Eigentumswohnungen aufzubauen, wobei Meen lediglich für eine Wohnung zur Kasse gebeten wurde.
Nach der schockierenden Schließung des Unternehmens sind Meen und andere betroffene Personen in einer sehr belastenden Situation.
Weitere Opfer berichten von Schulden, die bis zu 40 Millionen Baht betragen, nachdem sie unter Druck gesetzt wurden, mehrere Einheiten zu kaufen. Um sich gegenseitig zu unterstützen und ihre Erfahrungen auszutauschen, wurde eine LINE-Gruppe mit über 200 Mitgliedern gegründet.
Pavena hat die Dringlichkeit der Situation erkannt und appelliert an das DSI, den betroffenen Personen bei Gesprächen mit den Banken über mögliche Umschuldungen zu helfen. Zudem fordert sie eine umfassende Untersuchung nicht nur dieses spezifischen Unternehmens, sondern auch anderer Firmen, die in ähnlichem Maße betrügerische Praktiken anwenden und häufig in sozialen Medien beworben werden.
Der Vorfall wirft wichtige Fragen auf, insbesondere in Bezug auf den Schutz von Verbrauchern und den Umgang mit zunehmenden Online-Betrügereien. Die Bangkok Post äußert Unmut über die stagnierende Reaktion der thailändischen Notenbank auf diese Krisen und verlangt schnelle Maßnahmen zum Schutz der Bürger.