Surat Thani — Auf Koh Phangan, einer beliebten thailändischen Ferieninsel, wird ab sofort der Verkauf von Flaschenbier untersagt. Stattdessen sollen Bierliebhaber auf Dosenbier umsteigen.
Diese Maßnahme stößt auf geteilte Meinungen, denn während einige die Veränderung als positiven Schritt zur Reduzierung von Glasabfällen sehen, befürchten andere, dass die Insel nun mit einem neuen Entsorgungsproblem konfrontiert wird.
Die Umstellung, die bereits am 1. September 2023 auf der Nachbarinsel Koh Tao eingeführt wurde, zielt darauf ab, die steigende Menge an Glasabfällen zu minimieren. Hintergrund für das Verbot sind Bedenken hinsichtlich der Müllentsorgungskapazitäten der Insel.
In den letzten Monaten wurde ein Anstieg der Abfallmengen festgestellt, was zur Überlastung der lokalen Deponien führte. Der Schritt zur Förderung von Aluminiumdosen soll die Recyclingfähigkeit verbessern, da Dosen einfacher und häufiger recycelt werden können als Glasflaschen.
Einigen Einwohnern und Geschäftsinhabern gefällt diese Umstellung jedoch nicht.
Sie argumentieren, dass der Ersatz der Glasflaschen durch Dosen nur das Problem verlagert und die Abfallmenge insgesamt nicht reduziert. Andere befürchten, dass die Schließung von Glasrecyclinganlagen die lokale Wirtschaft beeinträchtigen könnte.
Die Gemeinde hofft, dass durch die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren langfristige Lösungen zur Abfallbewältigung entwickelt werden können. Dabei soll nicht nur die Reduzierung der Abfallvolumen, sondern auch die Verbesserung der Recyclinginfrastruktur ins Auge gefasst werden.
MAn wird sehen, ob andere Inseln in der Region diesem Beispiel folgen und ob die neue Regelung tatsächlich positive Auswirkungen auf die Umwelt und Entsorgungssituation von Koh Phangan haben wird. Der Diskurs über den besten Weg zur nachhaltigen Abfallbewirtschaftung zeigt, wie komplex und wichtig das Thema Umweltschutz auf touristisch stark frequentierten Inseln ist.