Der Southern Industrial Council, unter der Leitung von Präsident Adisorn Tanaengchuan, hat entschieden gegen die geplante Erhöhung des Mindestlohns in Thailand auf 400 Baht protestiert.
Im Vorfeld einer entscheidenden Sitzung des Arbeitslohnausschusses, in der die dritte Mindestlohnanpassung für 2024 auf der Agenda steht, äußerte Adisorn Bedenken bezüglich der vorgeschlagenen pauschalen Lohnerhöhung, die ab dem 1. Oktober in Kraft treten könnte, sofern die erforderliche Zweidrittelmehrheit erreicht wird.
Der Widerstand seitens der Arbeitgeber ist eine Reaktion auf die Überlegungen der Regierung, die den Mindestlohn anheben möchte, um den Lebensstandard der Arbeitnehmer zu verbessern.
Adisorn argumentiert jedoch, dass eine Einheitslösung den unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen Thailands nicht gerecht wird. Er wies darauf hin, dass der Industriesektor, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU), bereits unter steigenden Betriebskosten, wie hohen Strom- und Ölpreisen, leidet.
Zudem sehen sie sich dem wachsenden Wettbewerbsdruck durch chinesische Produkte ausgesetzt
„Eine allgemeine Erhöhung auf 400 Baht könnte die wirtschaftliche Situation weiter verschärfen und nahezu unvermeidlich zu weiteren Schließungen von Betrieben führen, die ohnehin schon zugenommen haben“, warnt Adisorn.
Stattdessen drängt er auf eine differenzierte Gehaltsanpassung, die die speziellen Bedingungen der unterschiedlichen Regionen und Branchen berücksichtigt. Er führt an, dass einige Sektoren, die stark auf arbeitsintensive Prozesse angewiesen sind, besser in der Lage sein könnten, mit einer Lohnerhöhung umzugehen als andere.
Zudem fordert Adisorn die Regierung dazu auf, die Perspektiven der Unternehmensvertreter sowie der Arbeitnehmer ernst zu nehmen, da nicht einmal die Beschäftigten eine pauschale Anhebung des Mindestlohns unterstützen. „Wir brauchen regionale Anpassungen, die die lokalen wirtschaftlichen Realitäten und Pro-Kopf-BIP-Wachstumsraten besser reflektieren“, betont er.
Abschließend hebt der Präsident des Southern Industrial Council hervor, dass eine solche Einheitslohnpolitik nicht nur die Wirtschaft destabilisieren könnte, sondern auch zu negativen Auswirkungen auf die Beschäftigung führen würde. Er fordert daher einen kooperativen Ansatz, der die regionalen Unterschiede berücksichtigt, um eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Thailand sicherzustellen.