In einem erschütternden Fall von Drogenschmuggel stehen zwei thailändische Staatsbürger, Rachanon Jongseeha und Woranawan Wongsuwan, im Mittelpunkt medialer Aufmerksamkeit, nachdem sie in Indonesien verhaftet wurden.
Das 33-jährige Paar wurde letzten Donnerstag bei einer Razzia auf Bali festgenommen, als sie mit 1,9 Kilogramm Methamphetamin und Ecstasy-Pulver, verstaut in 108 Beuteln eines fruchtaromatisierten Collagengetränks, sowie 20 Ecstasy-Pillen am Flughafen Ngurah Rai aufgegriffen wurden.
Diese Festnahmen wurden unter der Aufsicht des Provinzchefs für Drogenbekämpfung, Rudy Ahmad Sudrajat, durchgeführt. Die indonesischen Behörden haben sich nicht nur gegen die beiden Thailänder, sondern auch gegen zwei einheimische Männer gewandt, denen vorgeworfen wird, die Drogen aus Thailand bestellt zu haben.
In Anbetracht der strengen Antidrogengesetze Indonesiens droht dem Paar sowie den einheimischen Verdächtigen im Falle einer Verurteilung die Hinrichtung durch ein Erschießungskommando. Indonesiens unbarmherziges Vorgehen gegen Drogendelikte wird von der internationalen Gemeinschaft genau beobachtet.
In der Vergangenheit wurden bereits mehrere Personen, darunter auch Europäer, wegen ähnlicher Vergehen festgenommen. Beispielsweise wurde ein lettischer Staatsbürger mit einer großen Menge Haschisch am Flughafen Bali erwischt und sieht sich einer lebenslangen Haftstrafe gegenüber. Ein schwedischer Staatsbürger wurde in Gianyar mit über 200 Gramm Haschisch festgenommen und könnte bis zu 15 Jahre hinter Gittern verbringen. Die letzten Hinrichtungen in Indonesien fanden im Juli 2016 statt. Seitdem warten mehrere verurteilen Drogendelikte auf die Vollstreckung ihrer Strafen.
Indessen hat ein Franzose, der wegen des Schmuggels von 3 Kilogramm Ecstasy tot verurteilt worden war, einen Lichtblick in seiner Geschichte erfahren: Seine Strafe wurde im Mai 2019 auf 19 Jahre reduziert, was die Härte und Unnachgiebigkeit des indonesischen Justizsystems verdeutlicht.
Während sich Jongseeha und Wongsuwan auf ihren bevorstehenden Prozess vorbereiten, bleibt die Frage im Raum, ob Indonesiens brutale Drogenpolitik noch zeitgemäß ist, oder ob internationaler Druck einen Wandel bewirken könnte.