Ein Ereignis, welches das Vertrauen von Wolfgang W. in die Menschheit zutiefst erschüttert hat, ereignete sich kürzlich in Thailand. Wolfgang, der schon lange den Wunsch hegte, nach Thailand auszuwandern, fiel einem raffinierten Betrug zum Opfer, der ihn um 100.000 Euro brachte.
Der Traum begann vielversprechend. Wolfgang, der sich schon auf ein Leben an der Seite seiner langjährigen thailändischen Freundin freute, stieß auf eine Anzeige eines deutschen Immobilienmaklers in einer deutschen Zeitung.
Da Wolfgang weder Thailändisch noch Englisch beherrschte, schien die deutsche Leitung des Unternehmens ein Glücksfall zu sein.
Zwei Tage nach der Kontaktaufnahme meldete sich der Immobilienberater Dieter B. bei Wolfgang. Man baute schnell eine vermeintliche Freundschaft auf.
Dieter B. präsentierte Wolfgang verschiedene Immobilienangebote, darunter eine Luxusvilla in Phuket, die angeblich für nur 100.000 Euro erhältlich war, da der englische Besitzer dringend Liquidität benötigte.
Fasziniert von dem vermeintlichen Schnäppchen, ließ sich Wolfgang zahlreiche Fotos und Videos der Villa schicken. Aufgrund diverser Verpflichtungen konnte Wolfgang frühestens im Oktober nach Thailand reisen und wollte die Villa bis dahin reservieren.
Um diese Reservierung zu garantieren, forderte Dieter B. eine Anzahlung von 50.000 Euro, die Wolfgang in Bitcoins überweisen sollte, um angebliche Steuerkosten zu vermeiden.
Trotz der Warnungen seines Bankberaters, der Verdacht schöpfte, überwies Wolfgang die Summe in Bitcoins.
Zunächst bestätigte Dieter B. den Erhalt. Doch nach einer Woche war jede Spur von Dieter B. verschwunden. Die Webseite war nicht mehr aufrufbar und E‑Mails blieben unbeantwortet.
Erst auf Drängen seiner Tochter wandte sich Wolfgang an die Polizei. Doch die Möglichkeiten, in einem solchen Fall die Summe zurückzubekommen, waren gering. Die Polizei konnte ihm wenig Hoffnung machen.
Zutiefst enttäuscht und frustriert machte Wolfgang sich schwere Vorwürfe, auf den Betrug hereingefallen zu sein. Trotz dieses herben Rückschlags hält er an seinem Plan fest und wird in einigen Monaten nach Thailand fliegen, wo zumindest seine Freundin auf ihn wartet.
Die beschriebene Villa gib es tatsächlich, ist allerdings nicht zum Verkauf angeboten.