In Thailand wird die tiefgründige Verbindung zwischen Buddhismus und öffentlicher Diplomatie immer deutlicher sichtbar. Der ehrwürdige Phra Phrompacharayanmuni, bekannt als Ajahn Jayasaro, beleuchtet die Prinzipien, die zur Förderung internationalen Respekts wesentlich sind. Ajahn Jayasaro wurde kürzlich mit dem Public Diplomacy Award Thailands ausgezeichnet, einem Preis, der gemeinsam vom Außenministerium und der Thailand Foundation vergeben wird.
In einem Gespräch mit Thai PBS World gestand er: „Ich hatte bis zur Auszeichnung noch nie von ‘öffentlicher Diplomatie’ gehört.“ Doch unbemerkt war er bereits seit über vier Jahrzehnten ein Botschafter dieser Idee. Sein Weg führte ihn 1978 von der Isle of Wight nach Wat Nong Pah Pong in Ubon Ratchathani in Thailand. „Ich wollte schon immer den Buddhismus in einem buddhistischen Land studieren“, erklärte er.
Für Ajahn Jayasaro ist Buddhismus mehr als nur Glaube. „Es erfordert ein gewisses Engagement.“
Man muss lesen, zuhören und diskutieren, um die Lehren anzuwenden.“ Ein praktisches Beispiel dafür ist das „Vinaya“, das nicht nur Regeln für das Mönchsleben umfasst, sondern auch zur Gestaltung unterstützender Lebensbedingungen beiträgt. Diese „innere Praxis“ hat weitreichende Einflüsse auf unser geistiges Wohl, welches unsere Beziehungen zu anderen Menschen beeinflusst. „Wenn du achtsam bist und Mitgefühl kultivierst, wirkt sich das auf deine Familienbeziehungen und die Zusammenarbeit mit anderen aus“, betont Ajahn Jayasaro.
Der buddhistische Mönch sieht in der modernen Gesellschaft, dass viele wertvolle Aspekte des Buddhismus übersehen werden. Daher hat er es sich zur Aufgabe gemacht, Buddhas Lehren einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Mit über 300.000 Followern in sozialen Medien, der Autorenschaft von über 100 Büchern und Vorträgen in 18 Ländern strebt Ajahn Jayasaro an, ein tieferes Verständnis für Buddhismus zu fördern.
Er arbeitet zudem an einer Fernsehserie über buddhistische Gedanken für eine weltweit bekannte Streaming-Plattform.
Ein Missverständnis über den Buddhismus, so Ajahn Jayasaro, sei die Vorstellung, man solle einfach die innere Ruhe bewahren und die Welt vergessen. „Der Buddha lehrt, sowohl die innere als auch die äußere Welt in Einklang zu bringen.“