In Bangkok ereignete sich eine schockierende und brutale Attacke, bei der ein Taxifahrer nach einem Streit über eine zusätzliche Gebühr von 500 Baht eine Passagierin schwer verletzte.
Der Vorfall, der sich im Bezirk Huai Khwang abspielte, sorgt für Empörung und wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheit von Fahrgästen in der thailändischen Hauptstadt.
Am frühen Morgen des 10. August endete eine harmlose Taxifahrt in Bangkok in einem Albtraum, als der 50-jährige Taxifahrer Prapas Boonlang eine seiner Passagierinnen, die 43-jährige Wanpen Khamsa-nga, mit einem Messer angriff.
Der Streit entbrannte, nachdem der Fahrer eine zusätzliche Gebühr von 500 Baht forderte, die er als Kompensation für die Verzögerung durch eine unerwartete Pause während der Fahrt verlangte.
Wanpen, die auf dem Beifahrersitz saß, hatte den Fahrer gebeten anzuhalten, um sich wegen Übelkeit übergeben zu können. Obwohl sie das Fahrzeug nicht verschmutzte, beharrte der Fahrer auf der zusätzlichen Zahlung.
Die Fahrt nahm eine Wendung zum Schlechteren, als Wanpen und ihre Freundin Itsaraporn Thonguraisakun, die ebenfalls im Taxi saß, sich weigerten, die geforderte Gebühr zu zahlen. Nach einem kurzen Wortgefecht einigte man sich darauf, lediglich 200 Baht zusätzlich zu zahlen.
Doch der Vorfall war damit nicht beendet.
Nachdem die beiden Frauen das Taxi verlassen hatten, folgte ihnen Prapas und griff Wanpen unvermittelt mit einem Messer an. Der brutale Angriff endete erst, als ein anderer Taxifahrer am Tatort vorbeikam und hupte, woraufhin der Täter in seinem Fahrzeug floh.
Wanpen erlitt bei der Attacke schwerste Verletzungen, darunter tiefe Schnittwunden am Kopf, die über 20 Stiche erforderten, sowie einen Schädelbruch und eine Gehirnblutung. Sie befindet sich seitdem auf der Intensivstation und kämpft um ihre Genesung.
Ihre Schwester, die 29-jährige Supawadee Khamsa-nga, setzte sich gemeinsam mit Ekkaphop Luangprasert, dem Gründer der gemeinnützigen Organisation Saimai Survive, für Gerechtigkeit ein.
Trotz einer Anzeige wegen versuchten Mordes bei der Polizeistation Chokchai stagnierte der Fall zunächst, was bei den Angehörigen und der Öffentlichkeit für Unmut sorgte.
Die Rolle der sozialen Medien und das Engagement von Saimai Survive
Verzweifelt versuchten Supawadee und Itsaraporn, die Geschichte in einer Facebook-Gruppe für thailändische Taxifahrer zu teilen, doch der Administrator der Gruppe blockierte ihren Beitrag.
Erst durch das Engagement von Saimai Survive und Ekkaphop, die die Behörden dazu drängten, den Fall voranzutreiben und den Täter zur Rechenschaft zu ziehen, gelang es, den Vorfall weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.
Der Täter stellt sich und zeigt Reue
Prapas Boonlang stellte sich schließlich der Polizei und erklärte, er sei durch die angespannte finanzielle Lage und den Stress, Geld für seine schwangere Frau und seine beiden Kinder aufzutreiben, zu der Tat getrieben worden.
Er behauptete, er sei zusätzlich beleidigt gewesen, als die Passagierinnen ihm das Geld “in bar zuwarfen”. Prapas äußerte Reue und erklärte, dass er das Opfer im Krankenhaus besuchen und sich entschuldigen wolle. Trotz seiner Geständnisse wurde Prapas zunächst vorübergehend freigelassen, während die Ermittlungen noch andauern.
Die Forderung nach Gerechtigkeit und Sicherheit
Der Vorfall hat eine Debatte über die Sicherheit von Fahrgästen und die Notwendigkeit strengerer Regulierungen für Taxifahrer in Bangkok ausgelöst. Die Familie des Opfers und die Organisation Saimai Survive fordern nicht nur eine harte Bestrafung für den Täter, sondern auch Maßnahmen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Der Fall verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Fahrgäste sicher sein können, dass ihre Rechte geschützt werden, und dass aggressive und gefährliche Fahrer konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.
Der brutale Angriff auf Wanpen Khamsa-nga wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben und könnte ein Wendepunkt in der Diskussion über die Sicherheit im thailändischen Taxigewerbe sein.
Während die Ermittlungen weitergehen, hoffen die Angehörigen und Unterstützer des Opfers, dass Gerechtigkeit geübt wird und die notwendigen Schritte unternommen werden, um solche schrecklichen Taten in der Zukunft zu verhindern.
Foto: DailyNews und Bright TV