Im thailändischen Urlaubsort Hua Hin kam es zu einer beunruhigenden Razzia in den Bars von Soi 80. Die Behörden haben zwei Barbesitzer wegen schwerwiegender Vorwürfe des Menschenhandels und der Ausbeutung von Minderjährigen festgenommen.
Dieser Vorfall folgte auf umfassende Ermittlungen der Abteilung zur Bekämpfung des Menschenhandels (AHTD), die in den letzten Wochen durch undercover Ermittlungen Hinweise auf die strafbaren Aktivitäten in den Lokalen gesammelt hatte.
Generalmajor Saruti Khwangsopha, der Kommandant der AHTD, führte die Operation an. Zu den Kommandanten gehörten Oberst Alongkot Kotchakhaeo sowie die Oberstleutnants Krirk Sanohsamnieng und Parinya Raksakaew, die gemeinsam die Festnahmen durchführten.
Die Verdächtigen, eine 53-jährige Frau mit dem Namen Kotchaphan, bekannt als „Madam Ann“, und eine 50-jährige Barbesitzerin, bekannt als „Frau Lee“, sind nun in Gewahrsam, nachdem sie in ihren jeweiligen Einrichtungen, der Exotic Bar und der Full House Bar, festgenommen wurden.
Die Ermittlungen hatten bereits Anfang Oktober begonnen und deckten die schockierende Tatsache auf, dass in den Bars Minderjährige zwischen 15 und 18 Jahren für illegale sexuelle Dienstleistungen angeheuert wurden.
Berichten zufolge richteten sich diese Bars insbesondere an ausländische Touristen, wodurch die Situation noch besorgniserregender wird. Die Bars sollen zudem ein System von sogenannten „Barstrafen“ verwendet haben, das es den Kunden ermöglichte, Mitarbeiter anzuwerben.
Undercover-Agenten, die sich als Touristen ausgaben, bestätigten die Machenschaften in beiden Lokalen, wobei jede Sitzung zu einem Preis von 2.000 Baht angeboten wurde.
Von diesem Betrag behielten die Bars 500 Baht als ihren Anteil ein
Insgesamt wurden bei der Durchsuchung der Exotic Bar fünf bis sechs Mitarbeiter aufgefunden, darunter zwei Minderjährige, während in der Full House Bar 13 Mitarbeiter, darunter ein bestätigter Minderjähriger, identifiziert wurden.
Die Polizei hat die betroffenen Minderjährigen gerettet und in Schutzhaft genommen, um sie vor weiterer Ausbeutung zu schützen. Im Laufe der Ermittlungen gestanden die beiden verdächtigen Barbesitzer die Vorwürfe und wurden zur weiteren rechtlichen Verfolgung an die jeweiligen Abteilungen übergeben.
Die Behörden haben angekündigt, dass sie weiterhin Nachforschungen anstellen werden, um mögliche weitere Komplizen innerhalb des Menschenhändler Netzwerks ausfindig zu machen.
Dieser Vorfall wirft ein grelles Licht auf die dunklen Seiten des Nachtlebens in Hua Hin und verdeutlicht die Notwendigkeit weiterer Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen in Thailand.
Die Behörden stehen weiterhin unter Druck, um sicherzustellen, dass solche strafbaren Handlungen effektiv bekämpft werden und niemand mehr in die Fänge von Menschenhändlern gerät.
Der Beitrag erschien zuerst auf „Hua Hin Today