In einer besorgniserregenden Entwicklung haben 40 thailändische und im Ausland lebende Ausländer Betrugsvorwürfe gegen die iCon Group erhoben. Diese Gruppe behauptet, Produkte im Wert von über 20 Millionen Baht nicht erhalten zu haben.
Die Gesamtzahl der Beschwerden gegen das Unternehmen steigt derweil auf nahezu 3.000
Am vergangenen Samstag, dem 19. Oktober 2024, trat Itthidet Thanetwattana, ein Vertreter der betroffenen Verbraucher, im Central Investigation Bureau (CIB) in Bangkok auf, um eine offizielle Anzeige bei der Consumer Protektion Police Division (CPPD) einzureichen.
Er brachte umfassende Beweise mit, darunter Quittungen, Fotos von Produkten und anderen Geschäften, die die iCon-Produkte bestellt hatten. Zudem hatte er Bilder von Opfern, die sich mit Warathaphon „Boss Paul“ Waratyaworrakul, dem CEO der iCon Group, ablichten ließen.
Die betroffenen 40 Personen, bestehend aus 20 Opfern aus Asien und 20 aus Europa, sind in Ländern wie China, Deutschland, Italien, Kanada, Hongkong und Luxemburg ansässig.
Ihre hauptsächliche Anfrage war, Produkte zum Wiederverkauf zu erwerben, doch stattdessen blieben sie auf ihren Zahlungen sitzen, ohne die bestellten Waren jemals zu erhalten.
Viele der Opfer, vorwiegend Hausfrauen, hatten auf Werbung in sozialen Medien reagiert, die ihnen die iCon Group als vertrauenswürdigen Anbieter präsentierte. Besonders erschreckend sind die Berichte von einer Thailänderin in Hongkong, die über eine Million Baht für Kakaopulver und andere Produkte überwies, von denen nur ein Bruchteil geliefert wurde.
Ihre Versuche, Kontakt zu einem Agenten aufzunehmen, der sie zur Investition verleitet hatte, wurden ignoriert. Diese Informationsschwierigkeiten stellen eine zusätzliche Hürde für die an den Betrugsfällen beteiligten internationalen Opfer dar.
Während die Anzahl der betroffenen Personen weiter zunimmt, haben seit dem 10. Oktober 2024 bereits 2.910 Personen Beschwerden gegen die iCon Group eingereicht, aufgrund von Vorwürfen, ein Pyramidensystem zu betreiben.
Dies hat zu einem kollektiven Verlust von 911 Millionen Baht geführt
Am gleichen Tag wurden zudem 85 Klagen eingereicht, die Verluste von 29 Millionen Baht thematisieren. Zusätzlich zu den Betrugsvorwürfen wurden Warathaphon und 17 weitere Verdächtige, einschließlich mehrere prominente Persönlichkeiten, am vergangenen Mittwoch aufgrund von Amtsbetrug und der Eingabe falscher Informationen in ein Computersystem festgenommen.
Alle Verdächtigen haben die Anschuldigungen zurückgewiesen und sich gegen eine Kaution entschieden, während ihre Anträge auf Freilassung abgelehnt wurden. Das Central Investigation Bureau erwartet weiterhin einen Ansturm weiterer betroffener Kunden, die ihre Beschwerden gegen die iCon Group anmelden wollen. Die Ermittlungen dauern an, um den Vorwürfen von Betrug und dem mutmaßlichen Pyramidensystem umfassend nachzugehen.