Bangkok — Der Gouverneur von Bangkok, Chadchart Sittipunt, unterstützt den Vorschlag des Verkehrsministeriums, um eine Staugebühr für Fahrzeuge einzuführen, die in zentrale Stadtbereiche fahren. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Einnahmen zur Subventionierung eines einheitlichen Tarifs von 20 Baht für alle elektrischen Bahnlinien in der Stadt zu nutzen.
Dieses Vorhaben orientiert sich an bewährten Modellen, wie sie bereits in Städten wie London und Singapur umgesetzt wurden. Chadchart betont, dass der Plan vorrangig die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern und die Anzahl der privaten Autos in stark befahrenen Zonen reduzieren soll.
Vor der Einführung sei es jedoch entscheidend, Bangkoks öffentliches Verkehrsnetz erheblich zu erweitern und zu verbessern. Dies erfordert Investitionen in elektrische Züge, Buslinien und die Infrastruktur für Fußgänger, um ein sicheres und komfortables Reisen zu gewährleisten.
Die geplante Staugebühr soll das zentrale Geschäftsviertel umfassen, wobei eine großflächige Abdeckung angestrebt wird, um zu vermeiden, dass Fahrer auf angrenzende Gebiete ausweichen. Der Gouverneur warnt, dass ohne ausreichende öffentliche Verkehrsmittel die Maßnahme besonders einkommensschwache Bürger unverhältnismäßig belasten könnte.
Besonders Familien, die auf das Auto angewiesen sind, um ihre Kinder zur Schule zu bringen, könnten betroffen sein. Eine sorgfältige Planung sei entscheidend, um unangemessene Belastungen zu verhindern.
Auch Samart Ratchapolsitte, der ehemalige stellvertretende Gouverneur von Bangkok, äußert sich zu diesem Thema. Er betont die Notwendigkeit einer gründlichen Planung, besonders in Bezug auf Parkplatzverfügbarkeit und mögliche Gebührenbefreiungen. Ohne ausreichende Vorbereitung könnte der Plan scheitern.
Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit sieht Potenzial in der Adaptierung von City-Maut-Systemen aus anderen Ländern. Ein zusätzlicher Vorschlag des Ministers ist der Rückkauf der Konzessionen für die elektrischen Bahnlinien.
Dies würde der Regierung ermöglichen, die Fahrpreise dauerhaft niedrig zu halten und die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen.
Bangkok kämpft seit langem mit Verkehrsstaus und Umweltverschmutzung.
Die Einführung einer Staugebühr sowie ein einheitlicher Fahrpreis für Zugverbindungen sind zentrale Schritte, um die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu fördern und die Abhängigkeit von privaten Fahrzeugen zu verringern. Der Erfolg dieser Initiativen hängt jedoch maßgeblich von einer umfassenden Planung, gezielter Implementierung und einem ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz ab.