Bangkok, Thailand — Die thailändische Währung, der Baht, zeigt sich in den letzten Tagen besonders instabil und hat die Volatilität der meisten regionalen Währungen übertroffen.
Diese Entwicklung ist zu einem großen Teil auf die Marktgerüchte über mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank zurückzuführen, die natürlich auch die Goldpreise beeinflussen.
Die bemerkenswerte Volatilität des Baht beläuft sich seit Jahresbeginn auf 7,3 % und platziert ihn nahe an der Spitze, nur knapp hinter dem koreanischen Won mit 7,4 %.
Im Vergleich dazu liegen Währungen wie der malaysische Ringgit und die indonesische Rupie weit zurück mit 5,5 %, während der philippinische Peso bei 4,7 % und der taiwanesische Dollar bei nur 4,1 % rangiert.
Der US-Dollar-Index zeigt mit 5,3 % ebenfalls eine signifikante, aber niedrigere Volatilität
In den letzten Handelsstunden schwankte der Baht zwischen 33,45 und 33,78 Baht pro Dollar, was eine Reaktion unter anderem auf die globalen Goldpreise darstellt.
Am 6. September erreichte der Baht mit einem Kurs von 33,49 pro Dollar ein 19-Monats-Hoch, musste jedoch am 9. September einen Rückgang auf 33,63 pro Dollar verzeichnen.
Marktanalysten erwarten für diese Woche eine Kursbewegung zwischen 33,30 und 34 Baht pro Dollar
Kanjana Chockpisansin, die Leiterin der Forschung für den Banken- und Finanzsektor bei Kasikorn Research, hebt hervor, dass zahlreiche Faktoren, wie die Wirtschaftspolitik der neuen thailändischen Regierung und ausländische Kapitalflüsse, weiterhin beobachtet werden müssen.
Besondere Beachtung verdient auch die Entwicklung der globalen Goldpreise, die in den letzten fünf Jahren stark zum Handelsvolumen Thailands beigetragen haben. Poon Panitchpibun, Geldmarktstratege bei Krungthai Global Markets, identifiziert die Bewegungen des Dollars und des Goldpreises als entscheidenden Einfluss auf die jüngsten Abwertungen des Baht.
Die jüngsten US-Arbeitsmarktdaten haben dazu geführt, dass viele Investoren ihre Erwartungen bezüglich möglicher Zinssenkungen revidierten, was den Dollar gegenüber dem Baht stärken könnte.
Die Analysten von TTB Analytics prägen eine ähnliche Sichtweise und erwarten, dass der Baht diese Woche zwischen 33,40 und 34,10 Baht pro Dollar schwanken könnte.
Zudem wird weiterhin eine hohe Volatilität prognostiziert, die stark von den Entscheidungen der US-Notenbank sowie dem Anstieg der weltweiten Goldpreise getrieben wird. Dabei verzeichnete der Goldpreis seit Jahresbeginn bereits einen Anstieg um 21 %.
Thailand hat sich als einer der führenden Goldhandelsplätze weltweit etabliert und trägt durchschnittlich 5 % zum globalen Goldhandel bei. Die Analyse von TTB Analytics zeigt außerdem, dass Thailands Goldimporte die der meisten anderen asiatischen Länder übertreffen, was die große Beliebtheit der Goldanlage bei thailändischen Investoren unterstreicht.
Diese Entwicklungen werden sowohl von Investoren als auch von Analysten genau verfolgt, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Wirtschaft Thailands und der gesamten Region haben könnten.