Das Strafgericht in Bangkok hat am Donnerstag, dem 26. Dezember 2024, in einem der spektakulärsten Fälle der Finanzkriminalität in der Region entschieden und drei prominente Angeklagte im Forex-3D-Fall freigesprochen. Dieser Fall, der die Öffentlichkeit in Atem hielt und sich um einen Betrag von fast 2,5 Milliarden Baht drehte, hat weitreichende Konsequenzen sowohl für die Betroffenen als auch für das soziale Gefüge in Thailand.
Die Staatsanwaltschaft hatte erhebliche Anklagen gegen den 41-jährigen singapurischen Geschäftsmann Daryl Cai Yonghui, den bekannten DJ Pattanaphol Kunchorn und die Sängerin Sutheewan Kunchorn erhoben. Ihnen wurde unter anderem vorgeworfen, betrügerische Kreditprogramme ins Leben gerufen zu haben, die tausende von Menschen in den finanziellen Ruin stürzten.
Insgesamt waren im Rahmen dieses Skandals 9.825 Opfer betroffen, weshalb auch das Ausmaß des Schadens, der sich auf über 2,487 Milliarden Baht belief, alarmierend ist. Während Sutheewan Kunchorn bereits seit sechs Monaten in Haft war, kam sie im November 2023 gegen Kaution in Höhe von 5 Millionen Baht frei.
Das Gericht in der Ratchadaphisek Road tagte um 9.40 Uhr, und nach knapp zwei Stunden verkündete der Richter das Urteil, das die Unschuld von Sutheewan, Pattanaphol und Daryl bestätigte. Entgegen aller Erwartungen wurden die freigesprochenen Angeklagten jedoch mit einer systematischen und schockierenden Verurteilung von drei weiteren Komplizen konfrontiert, die jeweils 20 Jahre Gefängnis erhielten.
Sutheewan, die bei der Urteilsverkündung anwesend war, zeigte sich erleichtert über die Entscheidung und äußerte, wie glücklich sie über die Aussicht sei, endlich wieder mit ihren Familienmitgliedern zu feiern. „Es ist für mein Kind wichtig, dass wir wieder zusammenkommen können,“ sagte die Sängerin, die auch ihre Unschuld bekräftigte und die Gesellschaft dazu aufrief, sie und DJ Man fair zu behandeln.
In diesem stark publizierten Fall, der als eines der größten Ponzi-Systeme in Thailand gilt, wurde die betrügerische Masche, die auch Prominente wie Apirak Kodti involvierte, als besonders hinterhältig eingestuft. Apirak, einst Vorsitzender der Thamma Apirak Foundation, war eine Schlüsselfigur, die das Vertrauen der Menschen missbraucht hatte, indem er sie davon überzeugte, in ein nicht existierendes Devisenhandelsprogramm zu investieren.
Das Gericht urteilte letztlich, dass unzureichende Beweise und unklare finanzielle Transaktionen dafür verantwortlich waren, dass die Freisprüche erteilt wurden. Pattanaphol wird voraussichtlich am gleichen Abend freigelassen, was die Familien der Freigesprochenen erleichtert.
Die Geschehnisse rund um den Forex-3D-Fall werfen dunkle Schatten auf die Finanzlandschaft Thailands und zeigen, wie wichtig es ist, bei Investitionen wachsam zu bleiben. Die erbarmungslose Zerschlagung solcher Betrugssysteme bleibt eine dringliche Aufgabe für die Behörden, um künftige Betrügereien in ähnlichem Ausmaß zu verhindern.