Thailand, bekannt für seine exotische Küche, die eine harmonische Balance zwischen süß, sauer, salzig und scharf findet, steht vor einer ernsten Herausforderung: Der steigende Konsum von Zucker, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, hat alarmierende Ausmaße angenommen.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig.
Die Globalisierung hat westliche Ernährungsgewohnheiten und Fast-Food-Ketten ins Land gebracht, die eine schnelle und bequeme Alternative zu traditionellen Mahlzeiten bieten.
Viele dieser Produkte sind jedoch stark zuckerhaltig und nährstoffarm.
Gleichzeitig hat die Werbeindustrie ihre Strategien perfektioniert, um Kinder und Jugendliche gezielt anzusprechen und zum Konsum von süßen Snacks und Getränken zu animieren.
Der Einfluss von sozialen Medien darf ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Influencer, oft selbst noch Jugendliche, bewerben zuckerhaltige Produkte und vermitteln den Eindruck, dass der Konsum dieser Produkte mit einem modernen und trendigen Lebensstil einhergeht.
Die Folge ist ein gesteigertes Verlangen nach diesen Produkten, insbesondere bei jüngeren Generationen.
Die Folgen:
Die gesundheitlichen Auswirkungen dieser Entwicklung sind gravierend.
Übergewicht und Fettleibigkeit nehmen zu, ebenso wie die damit verbundenen Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Zahnerkrankungen.
Diese Krankheiten, die einst als “Alterskrankheiten” galten, betreffen nun immer häufiger junge Menschen.
Die psychosozialen Folgen dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden.
Kinder, die unter Übergewicht leiden, werden oft stigmatisiert und ausgegrenzt, was langfristige Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl und ihre soziale Entwicklung haben kann.
Die Lösungsansätze:
Die thailändische Regierung hat bereits erste Schritte unternommen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.
Die Einführung einer Steuer auf zuckerhaltige Getränke ist ein wichtiger Schritt, doch Experten sind sich einig, dass weitere Maßnahmen notwendig sind.
Bildung und Aufklärung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Kinder und ihre Eltern müssen über die Risiken einer zuckerreichen Ernährung aufgeklärt werden und lernen, wie eine ausgewogene und gesunde Ernährung aussieht.
Schulen können hier einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie gesunde Ernährung in den Lehrplan integrieren und den Kindern praktische Fähigkeiten wie Kochen und Lebensmittelkunde vermitteln.
Die Lebensmittelindustrie ist ebenfalls gefordert, Verantwortung zu übernehmen.
Dies kann durch die Reduktion von Zucker in Produkten, die klare Kennzeichnung von zuckerhaltigen Produkten oder die Entwicklung von gesünderen Alternativen geschehen.
Die Herausforderung, der sich Thailand gegenübersieht, ist groß, doch sie ist nicht unlösbar.
Durch gemeinsame Anstrengungen von Regierung, Industrie, Bildungseinrichtungen und der Gesellschaft insgesamt kann ein Umdenken erreicht und die Gesundheit der nächsten Generationen gesichert werden.
Es ist an der Zeit, aus der süßen Falle auszubrechen und den Weg zu einer gesünderen Zukunft zu ebnen 🙏