Bangkok — Am Abend des 4. Januar erlebten 250 thailändische Arbeiter eine bittere Enttäuschung am Flughafen Suvarnabhumi. Nachdem sie insgesamt über 12 Millionen Baht für vermeintliche Arbeitsplätze im Ausland gezahlt hatten, mussten sie erkennen, dass sie einem Betrug aufgesessen waren. Die Stellen in der Landwirtschaft und Industrie in Israel, die ihnen versprochen wurden, existierten nicht.
Die Arbeiter, darunter Männer und Frauen aus verschiedenen thailändischen Provinzen, hatten hohe Geldbeträge an eine vermeintliche Vermittlerin namens Frau Oi überwiesen. Ihr wurde vorgeworfen, reisefertige Gruppen organisieren zu wollen, diese jedoch betrogen zu haben.
Bei der Ankunft am Flughafen stellten die Betroffenen fest, dass keine Flugreservierungen auf ihre Namen ausgestellt waren.
Frau Salinthip aus Buriram berichtete, dass ihr Sohn von jemandem angesprochen wurde, der lukrative landwirtschaftliche Jobs in Israel anbot. Sie überwiesen 60.000 Baht an Frau Oi, die behauptete, offizielle Vertreterin zu sein. Am Flughafen trafen sie dann auf unerwartete Schwierigkeiten, als sie erfuhren, dass es keine Tickets gab.
Ähnlich erging es Herrn Thanayut aus Sakon Nakhon, der 120.000 Baht gezahlt und ein hohes Gehalt in Israel erwartet hatte. Er zeigte sich am Boden zerstört, als er die Wahrheit erfuhr. Viele Opfer hatten ähnliche Verluste und Erzählungen über ihre Erfahrungen.
Frau Oi selbst gab an, ebenfalls betrogen worden zu sein. Sie berichtete, eine Frau namens Frau Fah habe ihr vorgegaukelt, sie sei Diplomatin der österreichischen Botschaft. Frau Fah soll versprochen haben, Arbeitsmöglichkeiten gegen eine Provision von 2.000 Baht pro Person zu vermitteln. Frau Oi behauptete, die Gelder in Schecks umgewandelt und an Frau Fah in der Botschaft übergeben zu haben, bevor der Betrug aufflog.
Die Opfer wurden von Pol. Lt. Chanathun Promraksa aufgefordert, bei den örtlichen Polizeistationen Anzeige zu erstatten.
Angesichts der hohen Zahl an Betroffenen und den finanziellen Verlusten wird eine Sammelanzeige bei der Crime Suppression Division empfohlen. Für den 6. Januar planen die Betroffenen, ihren Fall gemeinsam den Ermittlern vorzutragen.