Bangkok — Die Regierung beschleunigt eine Machbarkeitsstudie über die Einrichtung eines Weltraumbahnhofs, um die raumfahrtbezogene Industrie zu nutzen und die Wirtschaft anzukurbeln.
Nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Tipanan Sirichana hat Premierminister General Prayut Chan-o-cha kürzlich die zuständigen Behörden angewiesen, den Plan zu beschleunigen und die potenziellen Vorteile des wachsenden Raumfahrtgeschäfts zu nutzen.
Die Agentur für die Entwicklung von Geoinformatik und Raumfahrttechnologie hat die Studie im vergangenen Jahr in Angriff genommen und wird ihre Untersuchungen voraussichtlich innerhalb der nächsten zwei Jahre abschließen. Die ersten Ergebnisse zeigten, dass Thailands strategische geografische Lage in der Nähe des Äquators Raketenstarts begünstigt und das Land somit ein geeigneter Kandidat für einen Weltraumbahnhof ist.
Thailand verfügt über zwei geeignete Küstengebiete, eines an der Andamanensee und das andere am Golf von Thailand, die für den Bau eines Weltraumbahnhofs geeignet wären. Die umliegenden Meere bieten außerdem sichere Landezonen für Raumfahrzeuge, was ihre Attraktivität als Drehscheibe für raumfahrtbezogene Aktivitäten erhöht.
Die Entwicklung eines Weltraumbahnhofs wird voraussichtlich beträchtliche Einnahmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie generieren und das Wachstum in verwandten Sektoren, einschließlich des Weltraumtourismus, fördern. Das Projekt wird voraussichtlich auch Arbeitsplätze für etwa 400 Fachleute schaffen, z. B. für Raumfahrttechniker und ‑techniker, Elektronikingenieure und Importinspektoren.
Indem Thailand zu einem wichtigen Akteur in der Raumfahrtindustrie im asiatisch-pazifischen Raum wird, will es sich als prominenter Konkurrent in der schnell wachsenden Raumfahrtindustrie positionieren. Der ehrgeizige Plan für den Weltraumbahnhof steht auch für die Entschlossenheit des Landes, die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben und seine Präsenz im Bereich der Weltraumtechnologie und ‑forschung zu festigen. (NNT)