Bangkok — Der “Wiederholungstäter” Ruangkrai Leekitwattana hat eine neue Petition gegen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra eingereicht. In dem offiziellen Dokument, das er an die Wahlkommission gesendet hat, beschuldigt er die Premierministerin, die Pressefreiheit missachtet zu haben. Laut Ruangkrai könnte dieses Verhalten zu ihrem möglichen Verlust des Amtes führen.
In einem Interview mit den Medien habe die Premierministerin unangemessene Antworten gegeben, die nicht dem Verhalten eines öffentlichen Amtes entsprechen würden, erklärte Herr Ruangkrai. Er beruft sich auf Abschnitt 184 der Verfassung, demzufolge Regierungsvertreter die Medien bei ihrer Arbeit nicht behindern dürfen.
Sollte die Wahlkommission den Vorwurf für begründet halten und das Anliegen an das zuständige höhere Gericht weiterleiten, würde das Verfassungsgericht die endgültige Entscheidung treffen.
Die Petition ging aus einem Vorfall im Regierungsgebäude hervor, bei dem Premierministerin Paetongtarn auf Fragen zu Konflikten mit Koalitionspartnern über verfassungsrechtliche Änderungen reagierte.
In ihrer Antwort drückte sie den Wunsch aus, solche Fragen zu vermeiden, und betonte, dass eine enge Konsultation innerhalb der Koalition stets gewährleistet sei.
Derzeit stünden jedoch die Hilfsmaßnahmen für Flutopfer im Vordergrund, was die Diskussion über Änderungen in den Hintergrund dränge.
Ruangkrai argumentiert, dass die Antworten von Paetongtarn als Behinderung der Medienfreiheit gewertet werden könnten und somit eine Verletzung des verfassungsrechtlichen Mandats darstellen würden.
Dies ist die zweite Petition des Aktivisten in den letzten Tagen.
Bereits am 8. Oktober hatte er die Premierministerin beschuldigt, ethische Standards verletzt zu haben, indem sie Surapong Suebwonglee und Nattawut Saikua zu Beratern ernannte, da beide zuvor im Gefängnis waren.
Die Entwicklungen um Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und die Vorwürfe gegen sie werfen ein Schlaglicht auf die aktuelle Pressesituation im Land und die Spannungen zwischen Regierungsvertretern und Medienvertretern.
Die Reaktionen der Wahlkommission und mögliche rechtliche Schritte könnten weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft Thailands haben.