Das jüngste Treffen zwischen Premierminister Srettha Thavisin und Führungskräften großer japanischer Automobilhersteller wie Honda, Nissan, Isuzu und Toyota wirft eine drängende Frage auf: Warum hat Thailand, ein Land mit soliden Produktionskapazitäten und einer strategischen geografischen Lage, nicht seine eigene einheimische Automarke kultiviert?
Bei dieser Frage geht es nicht nur um die Diversifizierung des thailändischen Industrieportfolios, sondern auch darum, die Chance zu ergreifen, seine Soft Power und seinen Unternehmergeist auf der globalen Bühne zu behaupten. Die derzeitige Konzentration der Regierung auf die Förderung der Heimarbeit und des thailändischen Essens ist zwar kulturell bedeutsam, scheint aber das größere Potenzial von Industriesektoren mit hoher Schlagkraft wie der Automobilherstellung zu übersehen.
Betrachten Sie die Entwicklung anderer asiatischer Länder auf ihrem Weg vom Entwicklungsstatus zum Industriestatus. Japan, Korea und China haben ihre einheimischen Automarken erfolgreich etabliert und weltweit vermarktet. Diese Länder haben bewiesen, dass die Förderung einer Automobilindustrie ein Markenzeichen der Industrialisierung ist, das erhebliche wirtschaftliche Vorteile bietet und die internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessert. Thailands beeindruckender Anstieg der Zulassungen von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen (BEV) und seine Infrastruktur, die die Herstellung von Autos ermöglicht, zeugen von seinem Potenzial in diesem Bereich.
Trotz dieser vielversprechenden Anzeichen scheint es jedoch an einer konzertierten staatlichen Unterstützung für die Entwicklung einer thailändischen Automarke zu fehlen. Dieses Zögern ist nicht nur eine verpasste wirtschaftliche Chance, sondern spiegelt auch eine allgemeinere Tendenz wider, untergehenden Industrien gegenüber innovativen, zukunftsorientierten Sektoren den Vorzug zu geben.
Für Thailand ist es an der Zeit, sich auf Branchen zu konzentrieren, die langfristiges Wachstum und technologischen Fortschritt versprechen.
Die neue Regierung unter Premierminister Srettha Thavisin ist ideal positioniert, um diesen Wandel voranzutreiben. Durch die Förderung des Unternehmertums in der Automobilbranche, die Ausrichtung von Bildungsprogrammen auf die Bedürfnisse der Branche und die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur und finanziellen Unterstützung kann die Regierung eine florierende Automobilindustrie aufbauen. Ein solcher Schritt würde nicht nur Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln, sondern auch Thailands Einfallsreichtum und Ehrgeiz auf der Weltbühne demonstrieren.
Die Entwicklung einer einheimischen Automarke kann als Katalysator für eine breitere industrielle Innovation dienen. Sie kann thailändische Unternehmer in allen Sektoren inspirieren und das Engagement der Regierung für die Unterstützung von Hightech-Industrien und zukunftsweisenden Initiativen demonstrieren.
Die derzeitige globale Verlagerung hin zu Elektrofahrzeugen bietet Thailand eine einzigartige Gelegenheit, mit einem deutlichen, nachhaltigen Vorsprung in den Automobilmarkt einzusteigen. Investitionen in diesen Sektor stehen im Einklang mit den globalen Umweltzielen und positionieren Thailand als führendes Land im Bereich der grünen Technologie.
Die Schaffung einer einheimischen thailändischen Automarke ist mehr als nur ein Einstieg in die Automobilindustrie. Sie symbolisiert einen strategischen Schritt in Richtung Innovation, Förderung des Unternehmertums und Neudefinition der wirtschaftlichen Situation Thailands.