In der thailändischen Provinz Chiang Mai wird die Situation wegen schwerer Waldbrände zunehmend kritisch. Die zuständigen Behörden haben am 28. März 2025 zwei Bezirke zu Katastrophengebieten erklärt. Diese drastische Entscheidung folgt auf massive Feuer, die auch Luftlöscharbeiten und strenge Maßnahmen zur Verhütung illegaler Brandstiftungen nach sich zogen.
Laut Jirayut Huangsup, einem Experten des Nationalen Kommandozentrums für Katastrophenvorsorge und ‑minderung, wurden in der letzten Woche spezielle Notfallteams eingerichtet, um die wütenden Flammen einzudämmen. Der Einsatz von Ka-32-Hubschraubern hat sich im Bezirk San Sai als sinnvoll erwiesen, um die Ausbreitung der Brände zu kontrollieren.
Auch das Ministerium für königliche Regenmacherei ist aktiv: Mit den CN- und Caravan-Flugzeugen werden atmosphärische Bedingungen reguliert, um die Luftqualität in den besonders betroffenen Bezirken Mae Sariang und Khun Yuam in der benachbarten Provinz Mae Hong Son zu verbessern.
Trotzdem zeigen aktuelle Statistiken einen besorgniserregenden Trend — in insgesamt 17 nördlichen Provinzen wurden bereits 2.595 Brände registriert.
Besonders hitzig ist die Lage in Mae Hong Son, wo 412 Brände gezählt wurden, gefolgt von Tak mit 306 und Chiang Mai mit 229. Ein Großteil dieser Brände befindet sich in geschützten Wäldern (1.111 Brände) und Naturschutzgebieten (943 Brände), was die Lösung des Problems durch bodengestützte Brandbekämpfung erheblich erschwert.
Daher bleibt die Unterstützung aus der Luft unentbehrlich.
Die betroffenen Bezirke Chiang Dao und Omkoi in Chiang Mai, erstmals als Katastrophengebiete eingestuft, sollen durch zusätzliche militärische Unterstützung und Einsatzkräfte profitieren, die sich um die Überwachung und Verfolgung illegaler Aufforstungsaktivitäten kümmern.
Diese spezifische Katastrophenerklärung zielt darauf ab, eine gezielte Krisenbewältigung zu ermöglichen und den betroffenen Anwohnern schnellstmöglich und effektiv Hilfe zu leisten.
Die Wetterdienstbehörde warnt gleichzeitig vor einer starken Luftverschmutzung in Nord- und Nordostthailand, die durch schwächer werdende Winde und grenzüberschreitenden Dunst aus Nachbarländern weiterhin verstärkt wird. Satellitendaten zeigen alarmierende 7.997 Hotspots in Myanmar und 5.148 in Laos, die die vorhandene Situation verschärfen.
Für die kommenden Tage, vom 29. März bis zum 1. April, erwarten die Behörden die Möglichkeit eines Sommersturms in Nordthailand. Dieser Sturm könnte zwar zur Minderung der Schadstoffbelastung beitragen, bringt jedoch auch das Risiko von Gewittern und starken Winden mit sich.
Angesichts der gefährlichen Wetterbedingungen und der anhaltenden Löscharbeiten sind die Anwohner besonders in brandgefährdeten Gebieten angehalten, wachsam zu sein. Die strikten Vorschriften gegen offenes Feuer sind nun umso wichtiger, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Umgebung zu gewährleisten.