Thailand jagt illegale Arbeiter mit Studentenvisa
Bangkok — Skandal in Thailand! Tausende ausländische Arbeiter, vor allem chinesische Ingenieure, nutzen Studentenvisa, um illegal im Land zu arbeiten. Besonders in der Provinz Lamphun floriert ein Netzwerk, das Visabetrug mit gefälschten Studienplätzen und Transportdiensten organisiert. Die Regierung schlägt zurück: Mit harten Kontrollen und neuen Regeln will Thailand diesem Missbrauch ein Ende setzen. Was bedeutet das für die Zukunft des Bildungssystems und die Einwanderungspolitik?
Universitäten unter Druck
Die thailändische Regierung hat genug. Bildungsministerin Supamas Isarabhakdi hat das Lamphun Buddhist College und drei private, chinesisch finanzierte Universitäten aufgefordert, innerhalb einer Woche alle Daten zu ihren chinesischen Studenten offenzulegen: Studienprogramme, Aufenthaltsdauer und Visumarten. „Wir lassen das nicht durchgehen“, betonte die Ministerin. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss mit harten Konsequenzen rechnen. Der Druck auf die Hochschulen wächst — und die Angst vor einem Imageschaden ist groß.
Strenge Strafen für Komplizen
Die Behörden meinen es ernst. Universitäten, die beim Missbrauch von Studentenvisa mitspielen oder wegschauen, drohen rechtliche Schritte. „Wir schützen die Integrität unseres Bildungssystems“, erklärte Supamas. Berichte über Universitäten, die für 10.000 Baht (ca. 250 Euro) Visa verlängern, haben die Regierung alarmiert. Besonders in Lamphun sollen staatliche Stellen und Hochschulen in den Skandal verwickelt sein. Jetzt wird aufgeräumt — mit voller Härte.

Neue Regeln für Studentenvisa
Das Chaos bei den sogenannten „Non-Degree“-Programmen, die oft ohne zentrale Kontrolle von Universitäten angeboten werden, soll enden. Das Ministerium für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation (MHESI) verlangt detaillierte Lehrpläne für solche Kurse. Diese werden geprüft und an das Einwanderungsamt weitergeleitet, um die Visadauer korrekt festzulegen. Spontane Studienplätze für ausländische Arbeiter? Damit ist Schluss! Ein zentraler Datensatz für ausländische Studenten soll künftig Transparenz schaffen.
Echtzeit-Daten gegen Betrug
Am 23. April trafen sich hochrangige Vertreter von MHESI und dem Einwanderungsamt in Bangkok. Ergebnis: Eine engere Zusammenarbeit ist geplant. Das Einwanderungsamt wird Echtzeitdaten zu Studentenvisa bereitstellen, um Missbrauch schneller zu erkennen. Ein Memorandum of Understanding (MoU) soll die Kooperation bald offiziell besiegeln. „Wir lassen keine Schlupflöcher mehr zu“, versprach ein Beamter. Die neuen Maßnahmen sollen Thailand vor systematischem Visabetrug schützen.
Illegale Arbeit hat Konsequenzen
Somchai Morakotsriwan, Generaldirektor des Arbeitsministeriums, stellte klar: Wer mit einem Studentenvisum arbeitet, verstößt gegen thailändische Arbeitsgesetze — außer bei genehmigten Praktika. Besonders chinesische Ingenieure, die auf Baustellen in Lamphun und anderswo schuften, stehen im Fokus. „Das ist illegal“, betonte er. Wer erwischt wird, riskiert Strafen nach dem Notstandsdekret zur Arbeitsverwaltung von Ausländern. Die Behörden rufen die Bevölkerung auf, verdächtige Fälle zu melden.

Ein Schlag gegen den Tourismus?
Thailand ist ein Magnet für Touristen und internationale Studenten. Doch der Skandal droht, das Image des Landes zu beschädigen. Plattformen wie CSI LA und „Ru Tan Jeen“ deckten auf, wie ausländische Arbeiter mit Studentenvisa illegal eingesetzt werden — inklusive eines organisierten Transportsystems. Die neuen Kontrollen könnten ausländische Studenten abschrecken, die wirklich studieren wollen. „Wir müssen das Gleichgewicht finden“, sagt ein Hochschulvertreter. Doch die Regierung bleibt hart: Der Missbrauch muss enden.
Was bedeutet das für Thailand?
Die Zusammenarbeit zwischen MHESI und dem Einwanderungsamt ist ein Weckruf. Thailand will sein Bildungssystem schützen und illegale Arbeit stoppen. Für echte Studenten könnten die strengeren Regeln mehr Bürokratie bedeuten, doch die Behörden versprechen: Wer sich an die Regeln hält, hat nichts zu befürchten. Für Betrüger hingegen wird es eng. Die kommenden Monate zeigen, ob Thailand den Visaskandal in den Griff bekommt - oder ob neue Schlupflöcher entstehen.